Duisburg. Der Qualitätszirkel Schulverpflegung“ und das Projekt „Schule isst gesund“ sorgen dafür, dass Schülern nicht nur ein warmes, sondern auch ein leckeres und gesundes Mittagessen
Gesundes Essen für Kinder zu kochen, das ihnen auch schmeckt, ist für viele Eltern ein schwieriger Balance-Akt. Duisburgs Schulen nehmen nun eine Vorreiter-Funktion in Sachen leckeres und vollwertiges Essen ein. An 63 Grundschulen mit offenem Ganztag wird allen Schülern ein warmes Mittagessen angeboten, an 58 weiterführenden Schulen gibt es ein kaltes oder warmes Speisenangebot. Dass es sich hierbei um schmackhaft-gesundes Essen handelt, dafür sorgt das Projekt „Schule isst gesund“ und der „Qualitätszirkel Schulverpflegung“.
Seit vier Jahren gibt es das Projekt. Und der Ausbau von Verpflegungsangeboten für Schüler ist seitdem stark angewachsen. Das weiß Bernhard Burdick von der Verbraucherzentrale NRW: „Die Vernetzung der Akteure und die Zusammenarbeit sind hier ideal.“
Geld kam vom Land
Aus Landesmitteln ist in den Vorjahren Geld in die Schulen geflossen, um die Mensen und Cafeterien auszubauen. Außerdem gab es zahlreiche Fortbildungs- und Beratungsmaßnahmen für die Schulkräfte. „Das Problem ist, dass viele Kinder und Jugendliche von der Werbung beeinflusst werden“, meint Petra Schorsch vom Kinder- und Jugendlichengesundheitsdienst der Stadt. Deshalb müsse bereits in der Schule Aufklärungsarbeit geleistet werden. „Gesunde Ernährung verbessert die Konzentrationsfähigkeit und ermöglicht einen besseren Start ins Leben“, weiß sie.
In der Schulverpflegung werde darauf geachtet, dass viele Getreideprodukte und hochwertige, aber kleine Fleischportionen auf den Teller kämen. Auf süße Nachtische sollten die Mensen verzichten, stattdessen Obst anbieten. Zudem würde das Gemüse am besten gedünstet und als Getränk Wasser angeboten. Auch fettarme Milch sei möglich. „Aber bloß keine Milch-Drinks mit Erdbeer-Geschmack, denn die sind voller Zucker“, weiß Schorsch.
Ein Essen kostet 3,50 Euro
Viele der Schulen haben sich Caterer als Vitamin-Lieferanten für ihre Schüler ausgesucht. Einige setzen auch auf Elterninitiativen. In der neuen Mensa des Landfermann-Gymnasiums hat man sich für die erste Variante entschieden. „Wir haben die Schüler bei mehreren Unternehmen Probe-Essen lassen“, sagt Ursula Müller vom Landfermann-Gymnasium. So hätten sie sich alle auf einen Anbieter einigen können. Jetzt können Schüler dort für 3,50 Euro warm und gesund zu Mittag essen.
An den Grundschulen wird dieser Service schon für 2,50 Euro am Tag geboten. „Ernährungsbildung ist eine wichtige Botschaft in der Schule. Wir wollen Folgen schlechter Ernährung, wie beispielsweise das Übergewicht, reduzieren“, meint Burdick. Sebastian Schmitt vom Landfermann-Gymnasium hofft, in Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit der einzelnen Schulen erreichen zu können.