Duisburg.
Billiger ins Bad, Sparen im Stadion, Vorzugspreis bei der Volkshochschule – all’ das gibt’s mit dem Duisburg-Pass, der rund 100.000 Duisburgern Vorteile bringen soll. Eingeführt wird er zum 1. Februar 2014.
1,80 statt 4 Euro beim Eintritt ins Hallen- oder Freibad, 12 Euro statt 14,50 Euro an der Zoo-Kasse, 50 Prozent Nachlass beim kauf der Opernkarte und bis zu 80 Prozent Rabatt sogar bei VHS-Kursen winken künftig Geringverdienern, ob arbeitslos, altersarm oder asylsuchend.
Weniger diskriminierend
Die sozialpolitischen Sprecher der rot-rot-grünen Rathaus-Koalition Dieter Lieske (SPD), Thomas Keuer (Linke) und Prof. Dieter Kantel (Grüne) sprachen am Freitag bei der Vorstellung des Angebots von einem ersten Schritt. Weitere Vergünstigungen seien ausdrücklich erwünscht. So kündigte Lieske unter anderem Gespräche mit Sportvereinen an.
Der Pass selbst soll klein und handlich sein, und damit anders als die Vorlage von amtlichen Leistungsnachweisen an der Kasse weniger diskriminierend wirken. Und: Alle Personen in einem Haushalt, der Anspruch auf den neuen Pass hat, sollen ein Exemplar bekommen, damit Kinder und Jugendliche auch ohne Eltern in den Genuss der Angebote kommen können.
Lob für Stadtverwaltung
Der Duisburg-Pass sei für die Linken eine „Herzensangelegenheit“ gewesen, betonte Keuer und versprach, dass es zu dem Pass ein leicht verständlich formuliertes Faltblatt geben werden, auf dem jeder ablesen könne, wo es welche Vergünstigen gibt. Für den Grünen Kantel ist sehr wichtig, dass auch Asylbewerber den Pass erhalten. Einig waren sich drei Ratsherren im Lob für die Stadtverwaltung, die den Mitte Juni von den drei Fraktionen beantragten Ausweis so zügig erarbeitet hat.
Wer Anspruch auf den Pass und seine Vergünstigungen hat, wird von der Stadt angeschrieben. Die Pässe sollen dann unabhängig von eventuellen Leistungsbescheiden verschickt werden. Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets sind noch nicht eingezogen.