Dortmund. Zu wenig Grün, zu viel Beton: Große Städte entwickeln sich im Sommer schnell zu regelrechten Hitze-Höllen. Tut Dortmund genug dagegen?
Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe schützen viele Städte ihre Bewohner nicht gut genug vor hohen Temperaturen im Sommer. Für ihren „Hitze-Check“ ließ die Lobbyorganisation Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung von 190 Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern.
Grüne Karte für Dortmund
Das beunruhigende Ergebnis: 24 Städte fielen in beiden Kategorien durch, weitere 82 Städte schnitten zumindest in einer Kategorie schlecht ab. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch 84 grüne Karten an Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün – unter anderem an Dortmund. Die ermittelte Flächenversieglung beträgt demnach 42,91 % bei einem ausreichenden Grünvolumen (3,68 Kubikmeter pro Quadratmeter Referenzfläche). Das entspricht Platz 54 von 190.
Als bundesweit vorbildlich gelten aus NRW Detmold (35,51 % Versieglung, Platz 1) und Ratingen (35,54 %, Platz 2). Berlin schnitt mit Platz 21 vergleichsweise gut ab – deutlich besser als Hamburg, München oder Frankfurt.
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Diese Städte schnitten im Hitze-Check besonders schlecht ab
Besonders schlecht schnitten vor allem Städte im Süden Deutschlands ab, konkret Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), Heilbronn (Baden-Württemberg), Regensburg (Bayern), Worms, Mainz (beide Rheinland-Pfalz), Ludwigsburg (Baden-Württemberg) und Ingolstadt (Bayern). In Nordrhein-Westfalen bekamen Hürth, Frechen und Langenfeld die rote Karte.
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Angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Noch effektiver als Rasenflächen seien aber Bäume, Büsche und Wiesen. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, bundesweite Standards für die Begrünung zum Beispiel von Schulhöfen vorzuschreiben.
Details zur Untersuchungsmethode sowie die vollständige Städteliste finden Sie HIER.
(mit dpa)