Dortmund. Nach den Dortmunder Neonazi-Aufmärschen 2018 kommen zehn Beteiligte vor Gericht. Laut Polizeipräsident Gregor Lange ein “wichtiges Signal“.

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange misst dem am 25. Oktober beginnenden Prozess gegen zehn Mitglieder der rechtsextremistischen Szene wegen Volksverhetzung große Bedeutung bei.

Es sei ein „wichtiges Signal unseres wehrhaften demokratischen Rechtsstaats“, dass sich die Angeklagten nach „unerträglichen Szenen“ während einer Demonstration 2018 nun vor Gericht verantworten müssten, erklärte Lange am Freitag. Auch für die künftige Strafverfolgung von Rechtsextremisten sei das Verfahren von großer Relevanz.

Neonazi-Aufmarsch in Dortmund: Parolen und Reichskriegsflaggen

Vor dem Landgericht Dortmund sind zehn Beschuldigte der Volksverhetzung angeklagt. Bei zwei aufeinanderfolgenden Demonstrationen am 21. September 2018 in den Dortmunder Stadtteilen Dorstfeld und Marten hatten die Teilnehmer nach Angaben der Polizei unter anderem die Parole „Wer Deutschland liebt, ist Antisemit“ skandiert. Außerdem seien Reichskriegsflaggen gezeigt und Pyrotechnik gezündet worden.

Dortmunder Prozess gegen Rechtsextreme startet Ende Oktober

Aufgrund des großen öffentlichen Interesses findet der Prozess nicht im Gericht, sondern im Freizeitzentrum West Dortmund statt. Die Dortmunder Polizei bereitet sich nach Langes Angaben auch auf einen Einsatz rund um den Verhandlungsort vor, da der Prozess auch die Aufmerksamkeit „von Personen aus dem rechtsextremistischen wie linksextremistischen Spektrum auf sich ziehen könnte“. (epd)