Dortmund. Aus den Stadtbezirken direkt in die City: Dortmund plant neun große Fahrradrouten. Dafür fallen auch Parkplätze weg. Was die Stadt plant.

Dortmund bekommt neun neue Fahrradstraßen – damit Radfahrende sicher und schnell aus den Außenbezirken in die Innenstadt kommen. Die "Velorouten" sollen in den Stadtbezirks-Zentren starten und auf dem Wall enden.

Die Streckenführung steht noch nicht fest, aber: Die Routen (über 80 Kilometer) führen nicht über Hauptstraßen, sondern ausschließlich durch Nebenstraßen oder Tempo-30-Zonen. Teils wird auch der Radschnellweg Ruhr (RS1) genutzt.

In jedem Fall haben Radfahrende auf ihren Straßen Vorrang. Autos sind natürlich weiter erlaubt – es fallen aber einige Parkplätze weg, um die Straßen übersichtlicher oder breiter zu machen.

Fahrradstraßen in Dortmund: Ampeln? Brücken?

"Problematisch sind die Knotenpunkte an Kreuzungen", erklärt Stadtsprecher Christian Schön. Wie sollen die Fahrradstraßen große Hauptstraßen queren? Mit Ampeln? Oder mit Brücken? Das wird genauso Teil der Planung wie die Strecken selbst.

Damit die Radstraßen gut zu erkennen sind, setzt die Stadt auf Farbe: Die Routen werden flächig rot gestrichen oder (wenn die Straße ohnehin erneuert wird) mit rot gefärbtem Asphalt gedeckt. "Wir arbeiten nicht nur mit Schildern – die werden zu oft übersehen", erklärt Dortmunds Planungsdezernent Ludger Wilde.

Velorouten sollen in zehn Jahren komplett sein

Bis die Radstraßen fertig sind dauert's aber noch. Die Stadt plant, die Strecken nach und nach auszubauen – und nicht zwangsweise am Stück. Wenn auf der geplanten Strecke Bauarbeiten anstehen, würden "Radstraßen-Arbeiten" aber sofort mit erledigt. "Das ganz Konzept soll in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden", so Wilde.

Ziel: Fahrradanteil in Dortmund verdoppeln

"Wir möchten, dass der Radverkehrsanteil in Dortmund von 10 auf 20 Prozent steigt – und dafür sind die Velorouten eine gute Voraussetzung", ist Stadtplaner Wilde überzeugt.