Dortmund.

Es gibt wohl keinen Dortmunder, der ihn nicht kennt. Kein Wunder, schließlich ist er mit seiner Höhe von 208 Metern auch kaum zu übersehen, dazu seit der ersten Bundesgartenschau 1959 eines der prominentesten Wahrzeichen der Westfalenmetropole.

Die Rede ist vom Florianturm oder auch kurz, vom Florian. Wie gesagt, jeder in der Stadt kennt ihn, aber wie ist er eigentlich zu seinem Namen gekommen?

Der Fernsehturm im Westfalenpark.
Der Fernsehturm im Westfalenpark. © WR/Franz Luthe | WR/Franz Luthe

Irgendwie stand „Florian der Blumenfreund“ offensichtlich Pate. Walter Stiene (81), langjähriger Leiter des Westfalenparks und 1959 Verwaltungsleiter des Buga-Geländes, erinnert sich: „Schon der Bergmann auf dem Werbeplakat für die Bundesgartenschau 1959 hatte den Spitznamen Florian.“ Später, als offiziell ein Name für den Fernsehturm gesucht wurde, standen allerdings andere Namen mehr oder weniger ernsthaft zur Diskussion. „Ich erinnere mich noch an Vorschläge wie „Langer Lulatsch“ und „Dortmunder Zeigefinger“, erzählt Stiene mit einem Lächeln. In Berichten aus damaliger Zeit ist auch von Namenstipps wie „Hopfenstange“ oder „Emscherspargel“ und „Kumpel Anton“ die Rede.

Florian prima fürs Wahrzeichen

„Bei einem Namens-Wettbewerb für die Dortmunder Bevölkerung kam dann auch der Name ,Florian’ als Vorschlag“, berichtet der ehemalige Parkleiter. „Damit hatte sich der Kreis irgendwie geschlossen und alle, die damit befasst waren, fanden, dass Florian ein prima Name für das neue Wahrzeichen der Stadt war.“ Später kam dann – passend zum Turm – auch noch die Florianstraße am Park hinzu.

Der Name Florian kommt übrigens vom lateinischen florianus, was man mit „der Blühende“ oder „der Prächtige“ übersetzen kann. Der Heilige Florian, den die meisten als Schutzpatron der Feuerwehr kennen, ist gleichzeitig auch zuständig für die Gärtner.

Offiziell eröffnet wurde der Florian zusammen mit der 1. Bundesgartenschau am 30. April 1959. Neben der imposanten Größe des Turms (zum damaligen Zeitpunkt war er das höchste Gebäude Deutschlands) war natürlich das rotierende Restaurant die Attraktion schlechthin. Gemütlich bei Kaffee und Kuchen die Stadt unter sich vorbeiziehen zu sehen, war und ist ein Erlebnis – wenn auch das Restaurant zurzeit verwaist ist.