Dortmund..
Den älteren Dortmundern will der neue Name partout nicht über die Lippen gehen: Zoo Dortmund heißt der frühere Tierpark schon seit einiger Zeit. Doch warum?
Dortmund will’s wissen: Warum wurde aus dem Tierpark ein Zoo? „Schon vor rund 15 Jahren“, erinnert sich der städtische Pressereferent Michael Meinders, „haben kluge Leute in einer Marktanalyse ermittelt, dass der Name Zoo eben internationaler ist.“
Denn: Mit Tierpark können vielleicht Niederländer sprachlich noch etwas anfangen, die Briten etwa - gewohnt an ihre schönen Gärten mit uraltem Baumbestand - dürften hinter dem Namen eher einen Park vermuten, denn an Tiere aus aller Herren Länder denken. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, heißt der Tierpark jetzt Zoo - und nicht etwa, weil in den vergangenen Jahren immer exotischere Arten auf die zahlreichen Besucher aus nah und fern warten, wie hie und da zu lesen ist.
Das großartige, bis weit über die Stadtgrenzen bekannte Gelände, das einer Vielzahl von Tieren eine Heimat bietet oder viele von ihnen sogar vor dem Aussterben bewahrt, wurde am 24. Mai 1953 nach fast zwei Jahren Bauzeit eröffnet. Die Zoofreunde Dortmund haben das Namens-Hickhack schon zweimal mitgemacht: Gegründet wurde der Bund der Dortmunder Tierliebhaber nämlich schon Anfang 1950 als Zoo-Gesellschaft. Deren Vorsitzender hieß damals Ferdinand Marx, und er bat die Stadt um ein Grundstück für einen Zoologischen Garten. Der Pachtzins sollte möglichst niedrig sein.
Die Stadtoberen entsprachen diesem Wunsch, und 1958 - fünf Jahre nach der Eröffnung des Tierparks - bedankte sich der Verein, der sich damals inzwischen Tierpark-Freunde nannte, mit einem Geschenk: zwei Seelöwen. In der Vereinschronik heißt es: „Sie avancierten schnell zur Publikumsattraktion.“ Nun firmiert der Verein, der sich mittlerweile von Tier- auf Sachspenden verlegt hat, wieder als Zoo-Freunde.
Egal ob Tierpark oder Zoo, die rund 1500 Tiere aus etwa 230 unterschiedlichen Arten ziehen nach wie vor Jung und Alt in ihren Bann.
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