Bottrop. Zwei Menschen sind bei einem Brand in Bottrop ums Leben gekommen. Nun hat die Polizei die Opfer identifizieren können – mit einem DNA-Abgleich.
Nach dem Brand in einer Wohnung an der Bothenstraße in der Nacht zum Donnerstag steht jetzt die Identität der beiden tödlich verletzten Personen fest. Es handelt sich um zwei Bottroper. Zwei weitere Hausbewohner sind noch im Krankenhaus, meldet die Stadt. Die Hausverwaltung geht davon aus, dass das Brandhaus im schlimmsten Fall ein Jahr lang unbewohnbar bleibt.
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Die Toten seien eine 61-jährige Frau und ein 61-jähriger Mann, berichtete die Polizei am Montag. Die Ermittlungen hatten bereits Hinweise auf die Identität der beiden ergeben. Letztendlich brachte ein DNA-Abgleich letzte Gewissheit. Der Mann war Mieter der Wohnung, die Frau war eine Besucherin.
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Bei der Brandursache geht die Polizei von einem tragischen Unglücksfall aus. Brandstiftung und einen technischen Defekt hatte sie schon am Freitag ausgeschlossen. Die Polizei dementiert allerdings Darstellungen in sozialen Medien, die beiden Opfer seien durch eine Fettexplosion ums Leben gekommen. Solche Explosionen entstehen, wenn Menschen versuchen, etwa brennendes Öl mit Wasser zu löschen.
Zwei der ursprünglich elf Verletzten werden nach Angaben der Stadt noch immer im Bergmannsheil in Gelsenkirchen-Buer behandelt. Sie waren mit schweren Rauchvergiftungen im Druckkammerzentrum der Klinik behandelt worden. Der Überdruck in der Druckkammer bewirkt eine Zunahme des im Blut gelösten Sauerstoffs. Der verdrängt das eingeatmete Kohlenmonoxid.
Sanierung im Brandhaus dauert im schlimmsten Fall ein Jahr
Das Brandhaus ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Zehn weitere Hausbewohner hat das Sozialamt deshalb inzwischen in Wohnungen untergebracht, darunter auch eine fünfköpfige Familie. Ein weiterer zunächst vermisster Bewohner hat sich inzwischen aus dem Urlaub gemeldet.Wann können die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren? Das kann dauern, sagt Sven Keysers, Geschäftsführer der gleichnamigen Hausverwaltung. „Die ganze Hauselektrik ist verschmort. Der Brandgutachter schätzt die Dauer der Reparatur auf sechs bis zwölf Monate.“
Keysers lobt die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit dem Sozialamt beim Krisenmanagement nach dem Brand. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Amtsleiter Sascha Borowiak hätten sehr schnell sehr lösungsorientiert und sehr gut vernetzt“ die Unterbringung der Bewohner organisiert.
Unter der geschwärzten Fassade des Brandhauses an der Bothenstraße stellen Menschen seit Samstag Kerzen und legen Blumen nieder als Zeichen der Anteilnahme und der Erinnerung an die Brandopfer