Bottrop-Kirchhellen. Umbauten, neue Einrichtungen, neue Gesichter: Im Jugendkloster passiert gerade viel. Das erfuhren viele Besucher beim Klosterfest.

Schon von weitem ertönen sanfte Klänge durch den Garten des Jugendklosters in Kirchhellen. Viele Familien mit ihren Kindern oder Großeltern strömen in den weitläufigen Innenhof. Am Sonntag, lädt das Jugendkloster alle ein, um zu beten, singen oder zum Reden am „Hochfest des heiligen Erlösers“.

Zu Beginn wird gemeinsam ein Gottesdienst abgehalten. Trotz des Windes und der Wolken lässt es sich niemand nehmen, aus voller Kehle mitzusingen. Es wird auf unter freiem Himmel, oder unter einem Pavillon, gesessen und gelauscht. Manch einer macht es sich dann doch lieber auf einer Decke bequem. Angeleitet wird der Gottesdienst von Pater Fransis Da Cunha.

Viele Veränderungen im Jugendkloster

Im Fokus stehen die Veränderungen des Jugendklosters: Das seit 2004 betriebene Jugendhaus bekommt einen Umbau. Auch die Sanitäranlagen entsprachen nicht mehr dem gewünschten Präventionsprinzip gegen sexualisierte Gewalt. Seit Beginn des Jahres wird gewerkelt, bald einziehen sollen eine Caritas-Tagespflege für Senioren und eine Wohngruppe für Kinder und Jugendliche.

Auch innerhalb des Teams wird gewechselt: Manch ein Freiwilliger verabschiedet sich nach einem Jahr, andere wiederum beginnen ihre Zeit am Kloster. Hildegard Kückelmann freut sich über die Veränderungen: „Wir stehen immer wieder vor Herausforderungen, die wir mit Mut und Kreativität begegnen. Unser Jugendkloster ist nicht starr organisiert, hier kann jede und jeder Ideen unterbringen“. Neue Angebote wie ein offener Treff bieten somit auch mehr Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, zusammenzukommen.

.„Wenn die Kinder glücklich sind, sind wir auch glücklich“

Eines der Zwecke für das Klosterfest ist auch das Zusammenkommen und Gespräche führen. Viele alte Bekannte treffen sich wieder. Für Kinder gibt es ein großes Highlight: Die Hüpfburg. Ist sie einmal aufgebaut, stürzen sich Klein und Groß in den Spaß. „Wenn die Kinder glücklich sind, dann sind wir auch glücklich“, kommentiert ein Vater grinsend.

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Nebst Gesprächen gibt es auch Spielangebote für Kinder: „Die Kinder kennen sich hier schon teilweise aus und wissen, was ihnen gefällt und was nicht. Das bieten wir dann an“, so Kückelmann. In der Kirche können alle Interessierten sich Fotos der Ferienfreizeit ansehen. Für die Spielangebote stehen die „Teamer“ bereit und Informationen rund um das Leben und Arbeiten am Jugendkloster gibt es noch obendrauf. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt: Mehrere Stände mit Bratwurst, Waffeln und Getränken stehen zur Verfügung.

Junge Menschen besuchen das Kloster immer öfter

Besonders junge Leute besuchen gerne das Kloster: Neben Freiwilligendiensten kämen auch viele Studenten während oder nach dem Studium her, um Teil des Teams zu werden. „Das ist für uns normal und selbstverständlich. Auch ehemalige Kinder kommen wieder hierher und werden dann Teamer. Wir freuen uns immer über die Eltern, die hierherkommen und uns ihre Kinder anvertrauen“, erzählt Hildegard Kückelmann.

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Trotz der Vielzahl an Veränderungen bleibt einiges doch gleich: Das feste Team des Jugendklosters. Ein wichtiges Bindeglied in der Kette ist Pater Fransis Da Cunha, der betont, dass die Kirche sich trotzdem nicht allein tragen kann. Veränderungen seien gut – und nötig. „Wir sind zwar eine kleine Kirche, trotzdem möchten wir eine Institution sein, die mit den Menschen lebt und sie im Alltag trägt. Und nicht nur sonntags zum Gottesdienst“, sagt Kückelmann.