Bottrop. Das neue Gemeindezentrum von St. Cyriakus ist fertig. Nun öffnet sich das Haus zur City – und wird samstags sogar Teil des Schwarzmarktes.

Die Pfarrei St. Cyriakus füllt ihr neues Haus in der Bottroper Innenstadt mit Leben. So soll es zu einem „Wohnzimmer“ für Bottrop werden. Herzstück für dieses Anliegen ist der neue Bereich „Stück.gut“ im Erdgeschoss des Hauses. Ab Mittwoch, 27. April, bis Samstag, 30. April, wird dieser Teil des Hauses vorgestellt. Alle Interessierten sind zur Eröffnung eingeladen.

Hinter dem Namen verberge sich ein Ort für die Menschen in Bottrop, erklärt Gemeindereferentin Christiane Hartung. Denn das Bedürfnis nach Orten der Begegnung, nach Treffpunkten in Bottrop sei groß, so die Beobachtung der Verantwortlichen. Daher stehe der Raum auch jedermann offen, könne kurzfristig für Veranstaltungen, Projekte und Zusammenkünfte gemietet werden – unkompliziert über einen QR-Code.

Kirche öffnet sich zur Bottroper Innenstadt und zur Stadtgesellschaft

Diese Öffnung hin zur Innenstadt, zur Stadtgesellschaft, sie zeigt sich auch an anderer Stelle. Die Kirche will ihren neuen Raum auch nutzen, um sich am Schwarzmarkt zu beteiligen. Der findet seit diesem Jahr ja nun auch quasi vor der Haustür statt, unmittelbar vor dem Marktviertelkiosk. Christiane Hartung: „Das sind unsere Nachbarn, es gab vorher schon gemeinsame Aktionen, so lag es nahe, sich da einzubringen.“

David Schraven, einer der Initiatoren des Schwarzmarktes freut sich darüber besonders. Im Gemeindezentrum sollen demnach regelmäßig „Events“ organisiert werden, die den Schwarzmarkt abrunden. Angedacht sei etwa ein Mädelsmarkt. Die Initiatoren freuen sich jedenfalls, „dass sich die Kirche hier öffnet und versucht einfach für die Menschen da zu sein“. Schraven hofft, dass der Schwarzmarkt sich noch weiter entwickelt, wünscht sich weitere Stände für den kleinen Treffpunkt innerhalb des Wochenmarktes.

Instagram-Kanal ergänzt das räumliche Angebot im Internet

Für die Pfarrei ist die Entwicklung nur logisch. War es doch das Ziel mit der Aufgabe des ehemaligen katholischen Stadthauses und dem Neubau an zentraler Stelle in der Innenstadt tatsächlich ins Herz des Geschehens zu ziehen. Daher auch die Entwicklung von „Stück.gut“, wo sicher auch einige Ansätze, die schon im Ladenlokal an der Adolf-Kolping-Straße ausprobiert wurden, fortgesetzt werden.

Ergänzend dazu komme ein gleichnamiger Instagram-Kanal, der leite außerdem zu „Gedanken und Impulsen“, so Hartung, die eigene Homepage liefere weitere Informationen. „Der Begriff Stückgut stammt aus der Logistik und bezeichnet Waren, die sich einzeln am Stück transportieren lassen“, erläutert Christiane Hartung den Namen. Die Bezeichnung stehe somit für alles, was die Einrichtung an unterschiedlichen Orten in der Stadt mache. Im vergangenen Halbjahr zählte dazu noch unter der Bezeichnung „Citypastoral“ die Gestaltung von Bänken an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Themen in der Stadt, zum Beispiel mit dem Thema „Friedensbänke“.

Stück.gut’“als Bezeichnung steht aber auch dafür, dass gut ist, was aus vielen unterschiedlichen Begegnungen und Beziehungen entsteht“, ergänzt Christiane Hartung. Neben „Stück.gut“ sind in dem Neubau auch das Pfarrbüro sowie Büros der Verwaltung untergebracht, dazu Jugendräume und ein Saal für Veranstaltungen der Pfarrei. Eine Etage hat die Pfarrei an Dr. Gregor Postberg und dessen Praxis vermietet.

Eröffnungstage

Programm der Tage der Eröffnung von 27. bis 30. April: Mittwoch, 10 bis 13 Uhr „einfach vorbeikommen“ Donnerstag, 14.30 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen Freitag, ab 18.30 Uhr Musik mit dem Trio Blue Eyes Swing, Evergreens, Lateinamerikanisches und Pop mit Ruth Miketta, Günter Denkler und Many Miketta Samstag, 10 bis 13 Uhr „wiederkommen“. Der Instagram-Kanal ist über stueck.gut, die Homepage unter www.stueckgut-bottrop.de zu finden.

Innenstadtgemeinde baut neues Gemeindezentrum

Die Häuser Kirchplatz 2 und 3 werden für den Neubau abgerissen. Andreas Klimek, Heinz Dieter Hoffmann und Thomas Hellbach (v. l.) stellen die Pläne vor. 
Die Häuser Kirchplatz 2 und 3 werden für den Neubau abgerissen. Andreas Klimek, Heinz Dieter Hoffmann und Thomas Hellbach (v. l.) stellen die Pläne vor.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Die Häuser Kirchplatz 2 und 3 werden für den Neubau abgerissen. Andreas Klimek, Heinz Dieter Hoffmann und Thomas Hellbach (v. l.) stellen die Pläne vor. 
Die Häuser Kirchplatz 2 und 3 werden für den Neubau abgerissen. Andreas Klimek, Heinz Dieter Hoffmann und Thomas Hellbach (v. l.) stellen die Pläne vor.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Von hinten über den ehemaligen Karstadthof gelang man in den über hundert Jahre alten Bau, der nun weichen muss. Gut erkennbar die alte Lieferantenzufahrt, die ins Erdgeschoss des Hauses geschlagen wurde. 
Von hinten über den ehemaligen Karstadthof gelang man in den über hundert Jahre alten Bau, der nun weichen muss. Gut erkennbar die alte Lieferantenzufahrt, die ins Erdgeschoss des Hauses geschlagen wurde.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
In dem alten Treppenhaus sind die Stahlträger in den Decken des Hauses bereits freigelegt. Sie ragen in die Wand des Nachbarhauses hinein und müssen vor dem Abriss vorsichtig durchtrennt werden. 
In dem alten Treppenhaus sind die Stahlträger in den Decken des Hauses bereits freigelegt. Sie ragen in die Wand des Nachbarhauses hinein und müssen vor dem Abriss vorsichtig durchtrennt werden.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Zuletzt hat Karstadt das Haus als Büro genutzt, außerdem war hier die Dekorationsabteilung untergebracht - wahrscheinlich wurde das Haus bis in die 1980er-Jahre genutzt. 
Zuletzt hat Karstadt das Haus als Büro genutzt, außerdem war hier die Dekorationsabteilung untergebracht - wahrscheinlich wurde das Haus bis in die 1980er-Jahre genutzt.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Ein alter Kalender in einem der Büros gibt Aufschluss darüber, wann die letzten Nutzer das Haus verlassen haben. das Kalenderblatt zeigt den August 1986. 
Ein alter Kalender in einem der Büros gibt Aufschluss darüber, wann die letzten Nutzer das Haus verlassen haben. das Kalenderblatt zeigt den August 1986.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Ein altes Wählscheibentelefon an einer Wand weckt nostaligische Gefühle. 
Ein altes Wählscheibentelefon an einer Wand weckt nostaligische Gefühle.  © Funke Foto Services | Thomas Gödder
Von hinten über den ehemaligen Karstadthof gelang man in den über hundert Jahre alten Bau, der nun weichen muss. Gut erkennbar die alte Lieferantenzufahrt, die ins Erdgeschoss des Hauses geschlagen wurde. 
Von hinten über den ehemaligen Karstadthof gelang man in den über hundert Jahre alten Bau, der nun weichen muss. Gut erkennbar die alte Lieferantenzufahrt, die ins Erdgeschoss des Hauses geschlagen wurde.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Im Inneren des alten Hauses haben die Vorarbeiten für den Abriss bereits begonnen. 
Im Inneren des alten Hauses haben die Vorarbeiten für den Abriss bereits begonnen.  © Funke Foto Services | Thomas Gödde
1/9