Wegen dringender Reparaturen konnte Bellas Gourmet Bistro in Bottrop nicht öffnen. Drei Monate später sagt die Händlerin: Es braucht noch Zeit.
Bellas Gourmet Bistro wird kommen. Mieterin Isabelle Aberfeld lässt sich trotz der letzten Rückschläge nicht verrückt machen und bleibt zuversichtlich, dass die Eröffnung des geplanten neuen Ladenlokals im stadtbekannten früheren Fischgeschäft Krichel auf der Bottroper Gastromeile gelingt. „So langsam kommt alles in die Gänge“, lässt die Bistro-Planerin die WAZ-Redaktion auf Nachfrage über ihren Instagram-Account wissen.
Eröffnung war für April geplant
Eigentlich wollte Isabelle Aberfeld das neue Gourmet-Bistro auf der Gladbecker Straße schon Anfang April eröffnen. Außer Lachs, Thunfisch und anderen Fischspeisen will sie zum Beispiel auch Käse anbieten, oder Frisches vom Bauernhof; so gut wie alles eben, was sie in ihrem Foodtrailer bisher auf den Bottroper Märkten auch verkauft. Unerwartete Gebäudeschäden hatten die geplante Neueröffnung noch vor dem Osterfest allerdings unmöglich gemacht. Einige Mängel waren zwar schon bei der Übernahme des lange leerstehenden Geschäftslokals ersichtlich, erst bei den deshalb notwendigen Renovierungsarbeiten waren dann weitere Gebäudeschäden festgestellt worden. So machten der neuen Ladenuntermieterin auch Wasserschäden zu schaffen. Nach stärkeren Regenfällen drang Wasser in Lagerräume und Toiletten ein. Auch die Lüftung funktionierte nicht einwandfrei.
Der schnellen Eröffnung eines Bistros mit Lebensmittelverkauf standen solche Umstände natürlich entgegen. Die Eigentümer des Hauses sollten sich laut Stadt um die Reparaturarbeiten kümmern. Diese kommen offenbar zwar voran, doch Isabelle Aberfeld meint: „Es braucht leider alles seine Zeit“. So sind seit der geplanten Eröffnung Mitte April inzwischen weitere drei Monate verstrichen. Dabei gehörte Isabelle Aberfeld mit ihrer Bistro-Idee zu den ersten Kandidatinnen, die mit Hilfe des Innenstadt-Förderprogramms im Rathausviertel durchstarten sollte. Eine Jury um OB Tischler fand die Idee gut.
Deshalb fördert die Stadt das neue Ladenlokal auf der Gladbecker Straße nun nicht mehr ganz zwei Jahre lang mit einer günstigeren Miete. Das Modell sieht vor, dass die Vermieter auf gut 30 Prozent ihrer ursprünglichen Miete verzichten. Die Stadt mietet den Laden und vermietet diesen für 20 Prozent des alten Mietbetrages an die neue Geschäftsinhaberin weiter.
Inzwischen hatten andere neue Geschäftsleute wie zum Beispiel Michelle Apfel mit ihrem Modegeschäft auf der Meile im Rathausviertel früher eröffnet als Isabelle Aberfeld, und mit jedem Monat, der vergeht, verkürzt sich auch die ursprünglich auf zwei Jahre angelegte Förderzeit mit der Günstigmiete. Die Geschäftsfrau bleibt jedoch zuversichtlich. „Es wird die Zeit kommen, wo man eröffnen kann“, meint sie und fügt lachend hinzu: „Nur wann?“