Bottrop. Laut Stadt gibt es eine Verzögerung in der Bestellung durch einen coronabedingt ausgefallenen Vergabeausschuss. Dringlichkeitsentscheidung
Die Schulen sind dicht, Unterricht findet vielfach digital statt. Doch die Leih-Tablets, die aus Fördermitteln für bedürftige Schüler angeschafft werden sollen, und die Endgeräte für die Lehrer lassen in Bottrop weiter auf sich warten.
Der Bedarf ist längst abgeklärt, berichtet Fachbereichsleiter Karl Trimborn: 2095 Ipads für Schüler (Kostenrahmen gut eine Million Euro mit zehn Prozent städtischem Eigenanteil) und 990 Ipads sowie 147 Notebooks für Lehrer (680.000 Euro, auf die Kommune entfallen rund 110.000 Euro) habe die Stadt zur Beschaffung angemeldet. Als Geld und offizieller Fördererlass kamen, laut Trimborn war das erst Ende Oktober, sei die Stadt in den Beschaffungsvorgang gegangen.
Rechenzentrum als Dienstleister für die Stadt
Für die nötige Ausschreibung und Beschaffung nutze die Stadt als Dienstleister das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein. "Die versorgen sehr viele Städte, auch mit Software." Das Rechenzentrum mache eine zentrale Ausschreibung für mehrere Städte. Trimborn weiter: "Eine Verzögerung ist bei uns ein bisschen dadurch reingekommen: Wir müssen das bei uns in den Vergabeausschuss geben. Das hätten wir früher gemacht, aber durch die Coronakrise haben die ganzen politischen Sitzungen nicht stattgefunden." Nach der zunächst gehaltenen konstituierenden Ratssitzung (November) in Folge der Kommunalwahl waren mehrere Sitzungen abgesagt worden.
Der Erkenntnis, nicht länger warten zu können, folgt jetzt eine Dringlichkeitsentscheidung. "Die haben wir innheralb von zwei Tagen, dann geht die offizielle Bestellung raus", so Trimborn. Das Rechenzentrum sei aber schon über die Bottroper Anforderungen informiert.
In der Zwischenzeit könnten die Schulen die mobilen Geräte, die dort derzeit jeweils schon vorhanden sind (wie in Tabletklassen oder über Fördervereine besorgt), an Familien ausleihen. Teils gebe es davon unabhängige Probleme, wie fehlende Internetverbindungen oder Drucker in den Familien. Insgesamt gelte es mit den Schulen abzuklären, "wie wir als Stadt den Kindern, die Probleme haben, nachhelfen können".
Trimborn weiß, dass die Geräte in anderen Städten schon angekommen sind, dort seien sie aber teils für die Nutzung noch nicht eingerichtet. Was das angehe, wolle Bottrop dann schneller sein als andere.