Kirchhellen. Der warme März hat’s möglich gemacht: Der Spargel ist da. Das Gourmetfestival wird aber diesmal nicht auf dem Hof Umberg stattfinden.
Der Spargel ist da in Kirchhellen. Möglich gemacht hat den frühen Saisonstart ein warmer März mit viel Sonne. Wegen der angekündigten Abkühlung rechnen die Spargelbauern aber nicht damit, dass bis Ostern die Erntemengen explodieren. In dieser Spargelsaison wird es erneut kein Gourmetfestival auf dem Hof Umberg geben, nicht nur wegen Corona.
Lesen Sie weitere Nachrichten aus Kirchhellen:
- Satzungsänderung: Kanal-Kosten landen jetzt bei Grundstückseigentümern
- Wolfsverordnung: Droht Gloria jetzt der Abschuss?
- Schlagerpartystar: Ina Colada eröffnet Wein- und Tapasbar
- Von Namibia nach Kirchhellen: Der Koch im Hof Schmücker
Der erste Spargel der Saison in Kirchhellen findet sich auch in diesem Jahr wieder in der Küche des Gasthofs Berger in Feldhausen. Denn dessen langjähriger Lieferant Bernhard Böckenhoff aus Raesfeld-Erle hat schon am 12. März die ersten Stangen gestochen. „Der ist ganz weit vorn, weil er zwei Felder mit Abwärme aus Biogasanlagen heizt“, sagt Berger-Küchenchef Stefan Bertelwick.
Bis Donnerstag dreht sich in Feldhausen noch das Restaurant-Karussell. „Danach gehen wir beim Spargel in die Vollen“, kündigt Bertelwick an: Spargel mit Schinkenplatte, Spargel mit Kalbsschnitzel und Spargel mit Skrei, so lange die Saison des Winterkabeljaus noch dauert.
Explodierende Energiekosten treiben auch den Spargelpreis
Der Spargelhof Beckmann an der Rentforter Straße hat am Dienstag eröffnet, am Mittwoch folgen die Verkaufsstände am Jugendzentrum an der Hackfurthstraße sowie an der Münsterstraße. Am Freitag eröffnet der Gladbecker Verkaufsstand am Hof Overgünne. Nach zwei hektischen Corona-Jahren mit der Sorge, ob die Saisonarbeitskräfte rechtzeitig eintreffen, hofft Chefin Katrin Beckmann in dieser Hinsicht auf eine entspanntere Saison: „Unsere Mitarbeiter aus Polen sind alle da und bis auf drei auch alle geimpft.“
Die beste Ware verkauft sie derzeit für 16,50 Euro das Kilo. Ein wenig günstiger werde der Spargel im Verlauf der Saison werden. Aber wohl nicht mehr unter zehn Euro, sagt Katrin Beckmann angesichts explodierender Energiekosten und gestiegenen Lohnkosten.
Zeitgleich am vergangenen Freitag haben die Hofnachbarn Schmücker und Umberg mit dem Spargelverkauf begonnen. Geschälter Spargel der Klasse 1 liegt bei Schmücker derzeit bei 16,50 Euro das Kilo. Bei Jörg Umberg nebenan am Overhagener Feld reicht die Preisspanne von 9,95 bis 17,90 Euro. „Grundsätzlich ernten wir jetzt nach und nach weitere Felder ab“, sagt er, „aber auch wegen der angekündigten Abkühlung rechne ich bis Ostern nicht damit, dass die Erntemengen explodieren werden“.
Das beliebte Spargel-Gourmetfestival zu Pfingsten wird diesmal nicht auf dem Hof Umberg stattfinden. Veranstalter Rainer Bierwirth, Vorsitzender des Vereins „Essen genießen“, hatte das Festival 2018 schon einmal in die Essener Innenstadt verlegt, war aber mit seinen Gastronomen 2019 zu Umberg zurückgekehrt. Nach zwei Jahren Corona-Pause hatte Bierwirth für Pfingsten das Spargel-Gourmetfestival wieder angekündigt, den Veranstaltungsort aber noch offen gelassen.
Ab Mittwoch Spargel auch bei Miermann
„Wir haben am Dienstag den ersten Spargel gestochen und verkaufen ihn ab Mittwoch im Hofladen“, sagt Felix Miermann vom Hof Miermann am Scheidewerg.Zu Ostern wird Miermann in der Veranstaltungs-Scheune wieder ein Spargel-Special anbieten: Ostersamstag (16. April) gibt es von 17 bis 21 Uhr ein Schlemmerbüfett, Sonntag und Montag „Spargel in der Scheune mit Kaffee und Kuchen“ von 12 bis 19 Uhr.