Bottrop.. CDU-Vertreter verschaffen sich einen Eindruck vom Volkspark Batenbrock. Kriminologin und Sozialarbeiterinnen schildern ihre Eindrücke.


Batenbrock ist einer der größten Stadtteile in Bottrop – und hat nicht einmal ein Zentrum. Im Gegenteil, eigentlich ist das Viertel ein Stück weit zweigeteilt, ein Bereich liegt rund um die Horster Straße, der andere im Einzugsbereich der Prosperstraße. Mittendrin liegt – wenn man so will als grünes Zentrum – der große Volkspark Batenbrock. Er grenzt an die Horster Straße, über die Kleingartenanlage Timpenkotten reicht er bis zur Beckstraße im Einzugsgebiet der Prosperstraße.

Gemeinsam mit der Kriminologin Dunja Storp sowie Barbara Josfeld und Magdalena Schültingkemper vom Stadtteilbüro Batenbrock hatten sich CDU-Rats- und Bezirksvertreter auf den Weg gemacht, den Park zu erkunden. Hintergrund: Derzeit laufen Überlegungen, den Park umzugestalten, dazu hat das Quartiersbüro auch schon viele Ideen von Bürgern gesammelt. Der CDU war nun auch der Aspekt Sicherheit wichtig.

Spielplatz ist jetzt wieder besser sichtbar

In kleinen Teilen, so Barbara Josfeld, hätte sich schon was getan. So hätten viele Bürger den Spielplatz gemieden, der versteckt hinter einem dicht bewachsenen Wall lag. „Wir haben immer wieder gehört, dass man sich da einfach nicht wohlfühle“, so die Sozialarbeiterin. Inzwischen hat der Fachbereich Umwelt und Grün reagiert: Die Pflanzen sind entfernt, außerdem sind breite Durchgänge geschaffen worden – der Spielplatz ist viel besser einsehbar. „Eine gute Lösung“, lobt die Kriminologin.

Sie würde aber noch weitergehen. Mit Blick auf die in Stufen angelegten Beete und Nischen rät sie, auch dort Veränderungen anzugehen. „Mit solchen Nischen schafft man sich Klos“, so ihre Erfahrung. Es gebe immer Menschen, die solche Ecken derart nutzen.

Die Wiese wird schon lange nicht mehr gemäht

Kriminologin Dunja Storp erörtert die Situation im Volkspark.
Kriminologin Dunja Storp erörtert die Situation im Volkspark. © Unbekannt | FUNKE Foto Services







Die Mitarbeiterinnen des Stadtteilbüros nutzen die Gelegenheit aber auch, um weitere Probleme aus ihrer Sicht zu schildern. So werde etwa die zentrale Wiese im Park, die auch direkt an das Bürgerhaus grenzt, nicht gemäht. „Dabei ist das für uns so wichtig eine zentrale Veranstaltungsfläche im Park zu haben.“ Denn die Batenbrocker identifizierten sich mit dem Areal, umso wichtiger sei es, den Park auch für sie nutzen zu können. Die CDU-Vertreter versprachen, sich des Themas anzunehmen und nachzuhören, woran es hakt.

Unterstützung bekamen die Sozialarbeiterinnen von Dunja Storp. Es sei wichtig zu definieren, wozu ein Park dienen solle. Und hier gehe es ja wohl vor allem um einen aktiven Sport- und Treffpunkt an der frischen Luft für einen Stadtteil mit schwieriger Sozialstruktur. In dem Zusammenhang lobte die Kriminologin auch ausdrücklich die Quartiersarbeit. Solche Büros seien niederschwellige Angebote. „So etwas ist unverzichtbar, um Ansichten aus dem Stadtteil frühzeitig aufzugreifen und passgenau arbeiten zu können“, sagt Dunja Storp. Anlaufstellen wie diese seien auch aus kriminologischer Sicht unverzichtbar, „denn die beste Kriminalpolitik ist eigentlich eine gute Sozialpolitik.“