Bottrop. Die Inhaber des Bottroper Hansacenters hoffen, dass im August die Baugenehmigung der Stadt vorliegt. Im Hansaviertel eröffnet ein neues Geschäft.
Die Inhaber des Hansacenters warten auf das Okay der Stadt für den Umbau des leerstehenden Einkaufszentrums. Nach dem Hampton-Hotel und dem Kino gab die Fakt AG inzwischen eine weitere Mieterin bekannt: die Modekette Kult. Erste Entwürfe einer am Berliner Platz begrünten Fassade des Einkaufszentrums liegen ebenfalls vor. Auch im Umfeld des Hansacenters tut sich etwas. So kommen auch die Arbeiten für den Umbau des Ladenlokals an der Hansastraße voran, in dem ein Händler künftig spanische Spezialitäten anbieten will.
Das Ladenlokal liegt im Hansaviertel in der Nähe des zweiten von künftig drei Eingängen des Hansa-Centers. Für Oberbürgermeister Bernd Tischler sind die Arbeiten darin ein weiterer Beleg dafür, dass das Soforthilfeprogramm gegen Leerstände in der Bottroper Innenstadt erfolgreich sei. „Einen Öffnungstermin für die spanischen Spezialitäten kann ich leider noch nicht nennen“, meint Sabine Wißmann zwar. Die Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung geht allerdings davon aus, dass das neue Ladenlokal kurz vor der Fertigstellung steht und zur Eröffnung „nicht mehr viel fehlt“.
Reklametafel hängt über neuem Ladenlokal in Bottrop
Die Schaufenster des Geschäftes sind jedenfalls nicht mehr wie nebenan zugeklebt und die Reklametafel mit dem Schriftzug „Fritas Natural aus Spanien“, hängt auch schon an der Fassade über dem Ladenlokal. Das Geschäft an der Hansastraße 4 ist damit das vorerst dritte, deren Eröffnung die Stadt mit einem kräftigen Mietzuschuss aus Landesgeldern ermöglicht. Bereits geöffnet sind im Hansaviertel das Geschäft von Thomas Albrecht mit hochwertigen Dekorationsartikeln und der holländische Blumenhändler in der Fußgängerzone, der ohne diesen Mietzuschuss sein Geschäft wieder aufgegeben hätte.
„Wir haben das Hansaviertel als Sanierungsgebiet in Rekordtempo durch den Planungsprozess gesteuert“, sagte Oberbürgermeister Tischler. Das war eine der wichtigen Voraussetzungen für die Erneuerung des Hansacenters. Auch die Betreiber anderer Sanierungsprojekte im Stadtkern können davon allerdings steuerlich profitieren. Eine weitere Voraussetzung für den Sanierungsbeginn in dem Einkaufszentrum ist die dafür erforderliche Baugenehmigung der Stadt. So teilt Fakt-Sprecherin Kerstin Kipper mit: „Wir beginnen mit den Umbauarbeiten, sobald die Baugenehmigung vorliegt. Dies ist bisher nicht der Fall“. Projektleiter Sebastian Bartels peilt dafür inzwischen Anfang August an.
Modegeschäft Kult will im Herbst 2022 in Bottrop eröffnen
Dafür vermeldete die Immobilienfirma allerdings, dass mit der Modekette Kult eine bereits bekannte Mieterin trotz aller Verzögerungen und Eigentümerwechsel bei der Kleiderstange geblieben ist. „Kult kommt nach Bottrop: Herbst 2022“, lautet die Ankündigung auf der Facebookseite des Hansacenters. Auf Herbst 2022 ist auch die Neueröffnung des dann sanierten Einkaufszentrums terminiert. Dass die Kult-Kette im Hansa-Center ein großes Textilgeschäft eröffnen will, hatte Ende 2018 auch schon der Projektleiter der Duisburger Cosimo-Immobiliengruppe versprochen, der das Einkaufszentrum da noch gehörte.
Hier liegt das Sanierungsgebiet
Der Bottroper Stadtrat hat mit breiter Mehrheit beschlossen, das Hansaviertel in der Innenstadt zum Sanierungsgebiet zu erklären. Das wurde nötig, weil durch den Wegfall der großen Warenhäuser wie Karstadt und Hansazentrum und einer Vielzahl von Filialisten die Innenstadt immer unattraktiver wurde.
Das Sanierungsgebiet liegt zwischen der Osterfelder Straße und der Poststraße sowie dem Berliner Platz und der Hochstraße in der Fußgängerzone.
Danach wollte Kult in der zweiten Ebene ein etwa 900 Quadratmeter großes Geschäft für Markenmode eröffnen. Angestrebter Eröffnungstermin war da noch Herbst 2020. Kult beweist in Sachen Hansa-Center aber ohnehin einen sehr langen Atem. So hatte die Modekette auch schon vor inzwischen sieben Jahren Pläne, einen neuen Laden in den Einkaufszentrum zwischen Berliner Platz und Hansastraße zu eröffnen.
Die Fakt AG rät Interessenten indes, besser keine Zeit zu verlieren. Die Vermietung der Verkaufsflächen im Hansacenter sei schon stark fortgeschritten. Sprecherin Kerstin Kipper erklärt aber auch: „Es gibt noch freie Flächen. Gespräche mit weiteren potenziellen Mietern laufen.“