Bochum. Eindrucksvolle Bilder zeigen einen Kometen über Bochum. Planetariums-Leiterin gibt Tipps, wo und wie man ihn in den nächsten Tagen erkennt.

Sogar mit bloßem Auge, ganz ohne Fernglas, ist er am Montagabend über Bochum zu erkennen gewesen: Komet C/2023 A3, auch Tsuchinshan-Atlas, genannt. Er hat am 27. September die Sonne passiert und ist seit dem Wochenende auch aus Deutschland sichtbar.

„Seit dem Wochenende sind er und sein langer Schweif kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge zu erkennen, wenn es die Wolken denn zulassen“, berichtet Arkadiusz Goniwiecha, der sich seit einigen Jahren mit Astrofotografie beschäftigt. Am Montagabend dann lockerte sich der Himmel kurz nach Sonnenuntergang auf und eröffnete den Blick auf den Kometen.

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Komet C/2023 A3 war am Wochenende erstmals in Deutschland sichtbar

Das nutze der Bochumer, um von seiner Dachterasse in Langendreer-West ein Bild auszunehmen, mit Blick auf die Innenstadt. „Fotografieren lässt sich C/2023 A3 aktuell noch sehr einfach und es ist sogar möglich, ihn mit dem Handy festzuhalten“, so Goniwiecha, der seit 2006 Fotograf ist und seine Bilder auch unter @arek_photography bei Instagram veröffentlicht. Seine Bilder hat er acht beziehungsweise zehn Sekunden belichtet.

+++Was macht die WAZ Bochum eigentlich bei Instagram? Die Redakteurinnen Inga Bartsch und Carolin Muhlberg geben im Video einen Einblick.+++

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Auch wenn es nicht der Komet des Jahrhunderts sei, obwohl dies derzeit an vielen Stellen getitelt würde, handle es sich „um einen sehr coolen Kometen“, sagt Astronomin Susanne Hüttemeister, die das Bochumer Planetarium leitet. Demnach sei C/2023 A3 erstmals am 27. September gesehen worden, am Morgenhimmel, allerdings nicht in Deutschland. „Es gibt Hobby-Astronomen, die dafür eigens dafür nach Namibia gefahren sind.“

Wie man den Kometen am besten sieht

Hüttemeister habe den Himmelskörper erstmals am Samstag, 12. Oktober, gesehen – mit dem Fernglas. „Am 13. sah man ihn in Querenburg schon gut.“ Montagabend sei die Sicht dann richtig super gewesen. „Er war so hell, wenn man genau wusste, wo man hingucken sollte, war er auch mit bloßem Auge zu sehen.“ Die Leiterin des Planetariums hat auch einen Tipp, wie das gut funktionieren kann. „Indem ich neben die Stelle schaue, die ich eigentlich sehen möchte.“ Ansonsten helfe ein Fernglas.

Dieses Foto des Kometen C/2023 A3 wurde in Bochum-Querenburg aufgenommen.
Dieses Foto des Kometen C/2023 A3 wurde in Bochum-Querenburg aufgenommen. © Planetarium Bochum | Danieln Fischer

Gegen kurz nach 18.30 Uhr gehe in den kommenden Tagen die Sonne unter, der Komet stehe beispielsweise am Dienstagabend elf Grad über Bochum, ein paar Grad südlich vom exakten Westpunkt. „Was die Höhe angeht, wird die Sicht von Tag zu Tag immer besser“, erklärt Hüttemeister. Doch andererseits würde der Mond auch heller, was die Sicht wiederum verschlechtere.

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Kometen bei „Langer Nacht der Gastronomie“ beobachten

Interessierte können den Kometen mit etwas Glück auch bei der „Langen Nacht der Gastronomie“ betrachten, die am kommenden Samstag, 19. Oktober, zwischen 17 und 22 Uhr am Campus Observatorium und auf der Mensa-Terasse an der Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, stattfindet. Dann ist auch eine Sonnenbeobachtung mit Teleskopen und die visuelle Betrachtung von Mond und Planeten geplant. Weitere Informationen dazu gibt es hier: www.lange-nacht-der-astronomie.de.