Bochum. Das Stadtfest ist für WAZ-Redakteur Jürgen Stahl der Höhepunkt des Veranstaltungsjahres. Seine Eindrücke, seine Empfehlungen für das Wochenende.
Viele Bochumerinnen und Bochumer erinnern sich an Matthias Glotz. Bis 2011 war er rühriger Geschäftsführer der Bochum Marketing GmbH. 2007 brachte er den Musiksommer an den Start – und hat der Stadt damit ein Fest beschert, das für mich das schönste im an Großveranstaltungen nicht eben armen Bochum ist.
+++ Musiksommer 2024: Was Bochumer nicht verpassen sollten +++
Ja: Bochum Total, Bochum Kulinarisch, der Weihnachtsmarkt oder zuletzt wieder das Zeltfestival entfalten ihre Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus. Aber nein: Bei keinem anderen Event ist Bochum so sehr bei sich wie beim Musiksommer. Alles umsonst. Alles draußen.
Beim Bochumer Musiksommer feiert sich die Stadt selbst
Bis auf die jährlichen Pop-Promis – diesmal ESC-Sänger Isaak und Patrice – kommen die meisten der 1000 Mitwirkenden aus Bochum, musizieren ohne kommerzielle Interessen, allein aus Spaß an ihrem Hobby. Unsere Stadt mit ihrer herrlich bunten Kulturszene feiert sich quasi selbst. Und Zehntausende feiern mit.
Chöre, Orchester, Bands, Instrumentalisten, Liedermacher, Tanzformationen, DJs: Das ist Bochum, wie es singt und swingt. Rock, Soul, Klassik, Gospel, Folk, Shanty, HipHop, Country, Jazz, Elektro: Kaum eine Musikfarbe, die an den drei Tagen nicht vertreten ist, kombiniert mit Publikumsmagneten wie dem Winzerfest, dem Kunsthandwerkermarkt und dem Familientag am verkaufsoffenen Sonntag.
Tango-Abende an der Pauluskirche zählt zu den Highlights
Meine Highlights: die stimmungsvollen Tango-Abende auf dem Hof der Pauluskirche, Tommy Finkes Wohnzimmerbühne mit tollen Singer-Songwritern auf der Harmoniestraße und – na klar – die Party mit „unserem“ Star-DJ ATB, der bei seinem traditionellen Heimspiel am Samstagabend den Boulevard erneut in eine riesige Open-Air-Disco verwandeln wird.
Großartig, dass diesmal auch das Wetter mitspielt (da hat der Musiksommer schon etliche Kapriolen erlebt). Also: Von Freitag bis Sonntag auf in die Innenstadt, zum Fest von Bochumern für Bochumer! Alle Gäste sind uns selbstverständlich ebenso willkommen.