Bochum-Hiltrop. Eine Straße ist zu, um eine Bochumer Baustelle zügig fertigzustellen. Autofahrer suchen sich Ausweichstrecke durch Siedlung. Dort spielen Kinder.
Die Hiltroper Straße in Bochum ist am 22. Juli im Bereich der Kanal- und Straßenbaustelle gesperrt worden. Seither müssen Autofahrer lange Umleitungen in Kauf nehmen, um zwischen Gerthe und Grumme/Riemke pendeln zu können. Um Anwohnern die Ausfahrt aus ihren Grundstücken zu ermöglichen, wurden einige der Sperrbarken wieder herausgenommen. Mit fatalen Folgen, findet Volker Reichert. Es gebe „hundertfache Verkehrsverstöße Im Lothringer Feld, die spielende Kinder auf der Straße gefährden“.
„Die Straßensperrung wird von vielen Autofahrern ignoriert. Die Bauarbeiter sperren die Zufahrt ab, und Autofahrer schieben die Baken einfach beiseite“, so konnte er beobachten. Sie würden etwa 50 Meter weiter in die Straße Im Lothringer Feld fahren, um somit die Baustelle zu umfahren. „Im Gegenrichtung wird oberhalb der Baustelle die Straße Im Lothringer Feld ebenso als Umgehungsstraße genutzt.“ Allerdings sei die Straße Im Lothringer Feld als Sackgasse ausgewiesen, sodass eine Durchfahrt auf die Hiltroper Straße verboten sei.
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Die Straße Im Lothringer Feld sei eine verkehrsberuhigte Zone, in der nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden dürfe. Diese Verkehrsregel werde, so Volker Reichert, von nahezu allen Durchfahrenden missachtet. Es wird ein Vielfaches der erlaubten vier bis sieben Kilometer pro Stunde. Dieses stärkere Verkehrsaufkommen in Verbindung mit erhöhter Geschwindigkeit gefährde die dort in der Siedlung spielenden Kinder.
Die gesamte Baumaßnahme, also Kanal- und Straßenbau, war geplant bis September. Bauleiter Ralf Müller hatte gegenüber der WAZ erklärt: „Nun müssen wir bis zum 4. August fertig werden, weil ab 6. August die A40 gesperrt wird, sodass alles forciert wird und die Vollsperrung nötig wurde.“ Denn die Hiltroper Straße wird eine der Hauptumleitungsstrecken für den Verkehr, der sich dann auf die innerstädtischen Verbindungen ergießt.
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Die Polizei Bochum nimmt diese Beschwerde ernst. Pressesprecher Marco Bischoff: „Unsere operativ zuständige Fachdienststelle (Verkehrsinspektion 1) wurde unverzüglich beauftragt, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchzuführen und weitergehende Maßnahmen vor Ort zu prüfen. Dies beinhaltet z. B. die Feststellung von Geschwindigkeitsverstößen durch Aufhängen eines Seitenradarmessgerätes.“
Darüber hinaus wurde der Fachbereich des „Baustellenmanagements“ damit beauftragt, die Örtlichkeit zu überprüfen, mögliche Probleme zu erkennen und Verbesserungsvorschläge, auch für zukünftige Verkehrsmaßnahmen, zu erstellen. Diese leite die Polizei dann in einem regelmäßigen Austausch an die Kommunen bzw. die zuständigen Baustellenverantwortlichen weiter. „Sofern akut Maßnahmen erforderlich sind, werden wir natürlich entsprechend reagieren“, so Bischoff weiter.
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