Bochum. Die Stadt Bochum investiert, um das Radwegenetz zu verbessern und sicherer zu machen. Entlang der „Veloroute“ soll es neue Ampeln geben.

Die Stadt Bochum lässt sich mehr Komfort für Radfahrer viel kosten. Die sogenannten Velorouten werden von Radlern bevorzugt, weil sie sie gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern privilegieren. Mit Beschluss des Radverkehrskonzeptes im Mai 2023 wurde die Stadt damit beauftragt, 13 Velorouten zu planen. Diese sollen fahrradfreundliche Alternativen zu viel befahrenen Straßen sein. Nun wird eine weitere Strecke ausgebaut. 336.000 Euro werden dazu in die Hand genommen.

Die Veloroute 1 führt von der Innenstadt aus über das Bergbaumuseum, das Dichterviertel bis zur Heinrich-Böll-Gesamtschule. Nach der Unterquerung der A40 geht es an den Grummer Teichen vorbei über diverse Wohnstraßen weiter bis zum Marktplatz in Riemke. Eine Verlängerung Richtung Herne ist geplant. Der erste Abschnitt kostet 308.000 Euro und soll Anfang nächsten Jahres in Angriff genommen werden.

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An der Vierhausstraße in Bochum-Grumme soll der Verbindungsweg entlang der Kleingartenanlagen zwischen Lessing- und Vierhausstraße ausgebaut werden. In Verlängerung des Weges kreuzen Radfahrer, aber auch Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Böll-Gesamtschule die Straße; der Weg vorbei an Betriebsanlagen führt weiter zu den Grummer Teichen.

Der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur hat in seiner letzten Sitzung als entscheidendes Gremium dem Vorhaben zugestimmt. Auch die Bezirksvertretung Bochum-Mitte hat es positiv beschieden.

Radfahrer können Ampel selbst steuern

Es soll eine Ampel installiert werden, die Radfahrer selbstständig steuern können. 30 Meter vor der Kreuzung wird das über eine sogenannte Videodetektion geregelt. Dabei wird durch eine Kamera das Verkehrsaufkommen an der Ampel erfasst und die Ampelschaltung dem Verkehrsaufkommen automatisch angepasst. Das soll den Verkehrsfluss für Radfahrer begünstigen.

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Die gesamte Fahrbahn - teils stark beschädigt - wird erneuert, die Strecke für Zweiräder geebnet und mit Betonpflaster ausgestattet. Es sind zwei Fußgängerfurten in Hauptrichtung der Vierhausstraße geplant, eine auf Höhe der Hausnummern 69 und eine vor Nummer 71. Zwei weitere Fußgängerfurten sind zur Querung der Nebenrichtungen geplant. Alle Übergänge werden barrierefrei und mit taktilen Elementen ausgestaltet. Es entfallen drei Stellplätze im Kreuzungsbereich. 

Fahrradstraße können Radler und Fußgänger nutzen

Im sogenannten Südstich - die Strecke zwischen Vierhaus- und Agnesstraße - wird eine Fahrradstraße angelegt, die Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen nutzen können. Dazu wird die Fläche auf vier Meter Breite erweitert, sodass Radfahrer freie Bahn für beide Fahrtrichtungen erhalten. Ein Poller an dieser Stelle soll verhindern, dass Kraftfahrzeuge einbiegen. Es entfallen ca. 14 Stellplätze entlang der Strecke. 

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Zur Durchführung der Arbeiten wird die Vierhausstraße halbseitig gesperrt, den Verkehr regelt eine Baustellenampel. Die Arbeiten an den Gehwegen werden sukzessive unter Vollsperrung des jeweiligen Abschnittes durchgeführt. Damit die Fußgänger die Vierhausstraße gesichert queren können, werden an den Kopfseiten der Engstelle Fußgängerfurten in die Ampel integriert. Die Arbeiten werden - wie schon der erste Abschnitt der Veloroute - im nächsten Jahr durchgeführt.

Aus politischen Kreisen in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte gab es im Vorfeld verschiedene Vorschläge, um vor allem auch den Schulweg der Kinder und Jugendlichen sicherer zu machen. Darunter gab’s den Wunsch nach einer Fußgängerampel, die auf Knopfdruck reagiert, sowie die Forderung, einen Parkplatz zu streichen, um die Sicht zu verbessern.