Bochum. Autorin Sophie Passmann nennt Bochum in ihrem Podcast „Drecksloch“. Ihr Podcastpartner Joko Winterscheidt ist auch nicht überzeugt.
Erst vor kurzem musste sich Gelsenkirchen viele Beleidigungen der englischen Fußballfans anhören. Jetzt trifft es auch Bochum. Autorin Sophie Passmann hat in ihrem Podcast „Sunset Club“, den sie gemeinsam mit Joko Winterscheidt betreibt, in deutlichen Worten über Bochum gelästert. Der Podcast „Sunset Club“ belegt aktuell Platz neun der Spotify-Podcast-Charts.
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Darin erzählt sie, dass sie beim EM-Kneipenquiz teilnahm, das in der ARD nach den EM-Spielen live aus dem „Kuhhirten“ an der Brückstraße übertragen wird. Doch von Bochum wird sie wohl kein Fan mehr. „Es ist wirklich das letzte Drecksloch“, sagt Passmann nach ihrem Besuch am vergangenen Sonntag und ergänzt: „Ich hab auch viele liebe Leute in Bochum, die ich sehr mag und schätze, aber ihr wohnt in einer ganz schönen Scheiß-Stadt.“ Ihr Podcastpartner Joko kann es kaum glauben. „Wirklich?“, fragt er überrascht. „Das ist wirklich nicht schön, das muss man wirklich wollen“, antwortet Passmann.
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Joko Winterscheidt erinnert sich an einen Schul-Ausflug zum Starlight Express in Bochum. Da aber habe er im Bus gewartet. „Ich hasse Musicals.“
Sophie Passmann hat sich unter dem WAZ-Posting auf Instagram schnell entschuldigt: „Entschuldigung! Es gab da einen kleinen Kontext zu. Und das Wort war natürlich ironisch gemeint. Bochum ist natürlich kein Drecksloch, herrje.“ Danach zitiert sie noch Grönemeyers Bochum-Hymne: „Tief im Westen.“ Ein versöhnliches Ende also für Bochum und Sophie Passmann.
Bochum Marketing spricht Einladung an Sophie Passmann aus
Das strebt auch die Bochum Marketing GmbH an. „Es ist sehr schade, dass Sophie Passmann offensichtlich während ihres Aufenthalts in Bochum nur sehr wenig von der Stadt gesehen hat“, heißt es in einer ersten Stellungnahme der Stadtwerber. „Wie jede andere deutsche Großstadt hat auch Bochum seine raueren und seine sehr schönen Ecken. Wir laden Sophie Passmann ganz herzlich ein, um ihr die sehr schönen Ecken von unserer tollen Stadt zu zeigen. Wir sind uns zu 100 Prozent sicher, dass sie danach eine solche Begrifflichkeit in Bezug auf Bochum nicht mehr in den Mund nehmen wird.“