Bochum/Köln. Nach der ersten EM-Woche gibt es viel Lob und gute Quoten für das neue TV-Format. Für die nächsten Sendungen stehen weitere Prominente fest.
Nach einer Woche „EM-Kneipenquiz“ live aus Bochum zieht die ARD eine erste Bilanz. Die fällt rundum positiv aus. „Wir sind mit den ersten Sendungen sehr zufrieden“, erklärt der Euro-Teamchef Karl Valks auf Anfrage der WAZ.
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Promi-Auflauf an elf Abenden im Bochumer „Kuhhirten“
Seit dem Start der Fußball-Europameisterschaft ist der „Kuhhirte“ an der Brückstraße Schauplatz des neuen TV-Formats. Als Nachfolger des „Sportschau-Clubs“ lässt die ARD ihre EM-Berichterstattung nach dem Abendspiel mit einem Quiz ausklingen. Drei Teams sind am Start: zwei Kandidaten, zwei Prominente aus Show und Unterhaltung sowie das „Team Fußball“ mit Arnd Zeigler als Dauerrater und einem Sport-Promi.
„Mit dem Kneipenquiz haben wir etwas Neues probiert. Natürlich ist auch ein bisschen Unsicherheit dabei, ob das, was man sich ausdenkt, auch wirklich so auf dem Bildschirm funktioniert. Das tut es für uns total“, sagt Karl Valks. „Wir wollten eine Quizsendung mit authentischem Kneipen-Charme, um nach Analysen, Interviews und Toren einen unterhaltsamen Abschluss des Fußballabends zu bieten. Das Feedback vieler Zuschauerinnen und Zuschauer zeigt: Das ist uns gelungen.“
ARD freut sich zu später Stunde über bis zu 1,9 Millionen Zuschauer
Das dokumentieren die Quoten, die trotz des späten Sendeplatzes um 23.30 Uhr sehr ordentlich ausfallen. Zwischen 1,3 und 1,9 Millionen Zuschauer schalteten in der ersten Woche ein. Hervorzuheben sei dabei der Marktanteil der jungen Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren mit 26 Prozent in der Spitze, so die ARD.
In der Tat: Das Kneipenquiz ist ein Gewinn für Macher und Zuschauer gleichermaßen. Als Moderatorin überzeugt Stephanie Müller-Spirra („Sportschau“) mit Witz, Fußball-Sachverstand und Schlagfertigkeit. Comedian Malte Völz, der die 60 Kneipenbesucher schon zwei Stunden vor der Live-Sendung bestens einstimmt, avanciert zum Publikumsliebling und heimlichen Star jenseits der Kameras. Auch alle Promis von Mark Forster bis Tim Bendzo, von Guido Cantz bis Ingolf Lück waren bisher richtig gut drauf – auch wenn sie das Quiz-Finale meistens verfehlen.
Schauspieler kennt den „Kuhhirten“ noch aus der Schulzeit
Der bisher beste Bochum-Moment (neben einem Kurzauftritt des Shanty-Chores in Maltes nur Sekunden währender „Halbzeitshow“)“: Schauspieler Lucas Gregorowicz (47) berichtete, den „Kuhhirten“ gut zu kennen. Die Kneipe lag damals auf seinem Schulweg zur Goethe-Schule. Nach dem Unterricht sei manches „Herrengedeck“ mit Pils und Schnaps über den Tresen gegangen.
Noch bis zum Halbfinale wird an jedem ARD-Sendetag im „Kuhhirten“ gequizzt. Am Freitagabend ging‘s mit Nadine Angerer, Thomas Helmer und Volleyball-Weltmeister Julius Brink weiter. Für die nächsten Sendungen kündigt die ARD unter anderem Star-Geiger David Garrett, Reiner Calmund, Sophie Passmann und „Revolverheld“-Sänger Johannes Strate an.
Wirte kriegen „das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht“
Derweil kriegen Dirk Lang und Christian Glock „das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht“. 2021 haben sie den leerstehenden „Kuhhirten“ als Hobby-Wirte neu belebt. Das Kneipenquiz dürfte der Traditionsgaststätte, die zuletzt nur bei VfL-Spielen geöffnet war, Zulauf weit über die EM hinaus bescheren.