Bochum. Nass und ungemütlich zeigt sich das Wetter in Bochum. Dann eben drinnen statt draußen: Hier sind elf Ideen, was man trotzdem unternehmen kann.

Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann ein Tag mit (kleinen) Kindern zu Hause schon lang werden – irgendwann sind alle Gesellschaftsspiele gespielt, alle Puzzles gelegt. Bochum bietet aber auch an regnerischen Tagen allerhand Freizeitmöglichkeiten. Wir haben elf Tipps für Indoor-Ausflüge gesammelt. Nicht bei allen bleibt man trocken, aber zumindest vom Schmuddelwetter verschont.

Rätseln, um rauszukommen: Bochums Escape Rooms

„Locked“, „Rätselraum Ruhrpott“, „Think2Escape“, „Cluebo“: Bochum hat gleich mehrere Escape-Rooms, in denen sich Familien oder andere Gruppen zum gemeinsamen Rätseln treffen können. Es gibt verschiedene Räume und Missionen, die es zu lösen gilt. Drei der Angebote sind mitten in der Innenstadt zu finden, einer in Bochum-Gerthe.

Gut zu wissen: Für kleinere Kinder sind Escape Rooms nichts. „Locked“ zum Beispiel empfiehlt den Besuch erst ab 16 Jahren, Gruppen mit maximal zwei Kindern zwischen zwölf und 14 Jahren sind in Begleitung von mindestens zwei Erwachsenen aber auch willkommen. Im Rätselraum Ruhrpott und bei „Think2Escape“ können auch Kindergruppen ab einem Alter von zehn Jahren spielen. Bei „Cluebo“ in Gerthe dürfen Kinder ab zwölf Jahren mitspielen.

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Boda Borg: Eine überdachte Abenteuerwelt im Ruhrpark Bochum

Es ist Bochums jüngster Neuzugang der Indoor-Ausflugsziele: Mitte Mai hat „Boda Borg“ im Ruhrpark eröffnet. Auf der Fläche des einstigen Fitness-Centers in der Nähe des UCI-Kinos gibt es nun eine Abenteuerwelt. „Boda Borg“ kommt aus Schweden und war bislang dort sowie in Irland, der Schweiz und den USA zu finden. Bochum ist der erste Standort in Deutschland. Auf 3200 Quadratmetern können Kinder und Erwachsene kombinieren, körperlichen Einsatz zeigen und Geschick beweisen. 18 Missionen gibt es insgesamt zu bewältigen, verteilt auf rund 60 Räume.

Boda Borg im Ruhrpark in Bochum
18 Missionen in 60 Räumen bietet die Abenteuerwelt „Boda Borg“, die im Mai 2024 im Ruhrpark eröffnet hat. © Boda Borg Corporation

Gut zu wissen: „Boda Borg“ bietet zwei verschiedene Zeittickets an. Zwei Stunden kosten 27 Euro, vier Stunden 39 Euro pro Person. „Während eurer gebuchten Zeit könnt ihr euch in der gesamten Anlage frei bewegen und alle Quests ausprobieren“, heißt es. Das Prinzip ist ähnlich wie auf einem Minigolfplatz: Wenn eine Station frei ist, kann man sie betreten. Die Zeit pro Versuch in einem Raum ist begrenzt – scheitert man, muss man raus, kann es danach aber erneut versuchen. Empfohlen wird ein Besuch ab zwölf Jahren, ab diesem Alter sei man in der Lage, die Missionen ohne Hilfe von Erwachsenen zu bewältigen. Mindestalter: sieben Jahre. „Sieben- bis Achtjährige müssen stets mit den Eltern zusammen spielen; bei Neun- bis Elfjährigen muss ein Erwachsener in der Anlage als Ansprechpartner anwesend sein“, heißt es. Gespielt wird im Team von mindestens drei und maximal fünf Personen.

  • Boda Borg, Am Einkaufszentrum 24, 44791 Bochum (zwischen UCI und Via Bartolo). Homepage: bodaborg.de
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Schwarzlicht-Minigolf in Bochum

Draußen usselig, drinnen bunt leuchtend: Schwarzlicht-Minigolf ist die Schlechtwetteralternative zum bekannten Outdoor-Familienspiel und in Bochum an der Herner Straße möglich. Wie beim Golf üblich sind 18 Bahnen zu spielen; Familien brauchen für eine Runde nach Anbieterangaben um die zwei Stunden.

Gut zu wissen: Spezielle Brillen sorgen in der Dunkelheit für 3D-Effekte. Brillenträger könnten diese problemlos über die eigene Sehhilfe ziehen, heißt es.

Minigolf drinnen, bei Schwarzlicht und mit 3D-Effektbrille: An der Herner Straße in Bochum ist das möglich.
Minigolf drinnen, bei Schwarzlicht und mit 3D-Effektbrille: An der Herner Straße in Bochum ist das möglich. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Ungetrübter Blick in den Himmel im Planetarium Bochum

Hier stören keine grauen Wolken den Blick ins Weltall: 1964 als erstes deutsches Großplanetarium der Nachkriegszeit erbaut, bietet das Planetarium Bochum täglich verschiedene Shows für alle Altersgruppen. Der Zeiss-Projektor im Zentrum des Kuppelsaals zaubert verblüffend realistisch und detailgetreu einen Sternenhimmel an die Kuppel. Es gibt spezielle Kindershows, Astronomieshows, Musikshows, aber auch Lesungen und Sonderveranstaltungen. Tickets für die regulären Shows kosten 10,50 Euro (Erwachsene) bzw. 7,50 Euro (ermäßigt). Kinder, die mit Eltern, Großeltern oder sonstigen Erziehungsberechtigten kommen, zahlen 4 Euro.

Gut zu wissen: Spontanbesuche sind mitunter schwierig – gerade die Kindershows am Wochenende sind häufig ausverkauft. Vorbuchen ist ratsam.

Das Planetarium Bochum wurde 1964 als erstes deutsches Großplanetarium der Nachkriegszeit eröffnet.
Das Planetarium Bochum wurde 1964 als erstes deutsches Großplanetarium der Nachkriegszeit eröffnet. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Im Bergbaumuseum Bochum Ruhrgebietsgeschichte erfahren

Es ist der Klassiker, sein grüner Förderturm eine Landmarke in Bochum: Im Bergbaumuseum können große und kleine Besucher in ein prägendes Stück Ruhrgebietsgeschichte eintauchen. Vier Rundgänge führen durch die Dauerausstellung zu den Themen Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst. Außerdem gibt’s das Anschauungsbergwerk: Mit dem Seilfahrtsimulator geht’s abwärts, auf dem rund 1,2 km langen Streckennetz bekommt man einen Eindruck, wie es unter Tage war. Eintritt: 10 Euro für Erwachsene, ermäßigt (u.a. für Kinder zwischen sechs und 17 Jahren, Studierende und Menschen mit Schwerbehinderung) 5 Euro.

Gut zu wissen: Für Kinder gibt es regelmäßig museumspädagogische Angebote, ein Überblick über die nächsten Termine ist auf der Homepage zu finden. Wegen Bauarbeiten am Förderturm kann dieser im Jahr 2024 nicht betreten werden. Das Anschauungsbergwerk ist aktuell nur über Treppen (120 Stufen) zu erreichen, da der Fahrstuhl wegen der Sanierungsarbeiten nicht benutzbar ist.

Kein Werk von Christo, sondern eine Schutzhülle wegen Sanierungsarbeiten: Der Förderturm des Deutschen Bergbaumuseums wird 2024 renoviert und ist deshalb für Besucher gesperrt.
Kein Werk von Christo, sondern eine Schutzhülle wegen Sanierungsarbeiten: Der Förderturm des Deutschen Bergbaumuseums wird 2024 renoviert und ist deshalb für Besucher gesperrt. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Drinnen toben im Indoor-Spielplatz Monkey Island in Wattenscheid

Ehe zu Hause allen die Decke auf den Kopf fällt, können die Kleinen hier ihre Energie loswerden: Der Indoor-Spielplatz „Monkey Island“ in Wattenscheid bietet auf rund 5600 Quadratmetern Hallenfläche jede Menge Kletter-, Tobe- und Hüpf-Möglichkeiten für Kinder zwischen einem und 15 Jahren. Eltern und andere Begleitpersonen können derweil an Biertischen am Rande Platz nehmen. Geöffnet ist die Halle montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags, sonntags, an Feiertagen sowie in den Schulferien schon ab 10 Uhr. Der Eintritt kostet wochentags für Kinder (ab 85cm Körpergröße) 11 Euro, für Erwachsene 6 Euro. Am Wochenende, in den Ferien und an Feiertagen zahlen Kinder 14,50 Euro, die Erwachsenen 8 Euro. Wer mindestens 65 Jahre alt ist, kommt kostenlos rein.

Gut zu wissen: Parkplätze an der Halle sind begrenzt, vor allem nachmittags wird’s oft knubbelig. Die Betreiber raten zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und bitten darum, den Anwohnern in der Umgebung nicht die Privat-Parkplätze zuzustellen.

Im Indoor-Spielplatz „Monkey Island“ können Kinder im Alter von einem bis 15 Jahren toben, hüpfen und klettern.
Im Indoor-Spielplatz „Monkey Island“ können Kinder im Alter von einem bis 15 Jahren toben, hüpfen und klettern. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Kino: Multiplex im Ruhrpark, kleinere Filmtheater in der Bochumer Innenstadt

Wer sich an einem trüben Nachmittag ins Kino flüchten will, hat in Bochum die Auswahl: Im Ruhrpark bietet die UCI Kinowelt seit 1991 Hollywood-Blockbuster und andere Filme in 14 Kinosälen. Im Bermudadreieck zeigt das Union Filmtheater – einst wirklich ein Theater mit Bühne – in sieben Sälen ebenfalls das aktuelle Programm. Ebenfalls in der Innenstadt gibt’s darüber hinaus noch das „Capitol“ mit seinen vier Kinosälen. Wer Filme aus der Nische mag, wird beim Filmkunsttheater „Casablanca“ (gegenüber vom „Union“) oder im „Metropolis“ im Hauptbahnhof womöglich glücklich.

Gut zu wissen: Im Union-Kino sind auch Hunde willkommen, sofern sie „nicht bellen, nicht beißen“ und sauber sind.

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Exotisches in den Gewächshäusern im Botanischen Garten

Wenn es nicht gerade dauerregnet, kann auch ein Spaziergang durch den Botanischen Garten für etwas Abwechslung sorgen. Dort bieten im Falle eines Wolkenbruchs die Gewächshäuser Unterschlupf: Auf 1700 Quadratmetern sind in den drei Schauhäusern – Tropenhaus, Wüstenhaus und Savannenhaus – exotische Pflanzen aus verschiedenen Vegetationszonen der Erde zu sehen. Der Eintritt ist frei, Öffnungszeiten im Winterhalbjahr: täglich 9 bis 16 Uhr, die Schauhäuser schließen eine halbe Stunde früher.

Gut zu wissen: Das Gartengelände gehört zur Ruhr-Uni und dient in erster Linie der Forschung und Lehre. Lauf- und Fahrräder, Roller und Skateboards dürfen hier nicht benutzt werden.

Gut bedacht im Aquarien- und Terrarienhaus im Tierpark Bochum

Auch der Bochumer Tierpark hat mit seinem Aquarien- und Terrarienhaus einen großen Indoor-Bereich. Der bietet Einblicke in Lebensräume von der Ruhr bis zum Korallenriff, von der Wüste bis hin zum tropischen Regenwald. Allein 2000 Fische sind hier zu sehen. Öffnungszeiten: ganzjährig ab 9 Uhr, von April bis September bis 19 Uhr.

Gut zu wissen: Eintrittskarten für das Aquarien- und Terrarienhaus können nicht separat gekauft werden, der Besuch ist Teil des regulären Tierpark-Eintritts. Erwachsene zahlen 8 Euro für die Tageskarte, Kinder von 3 bis 17 Jahren 4,50 Euro.

Im Aquarienhaus des Tierparks Bochum gibt es rund 2000 Fische zu sehen. Unser Bild zeigt einen Paletten-Doktorfisch wie „Dori“ aus „Findet Nemo“.
Im Aquarienhaus des Tierparks Bochum gibt es rund 2000 Fische zu sehen. Unser Bild zeigt einen Paletten-Doktorfisch wie „Dori“ aus „Findet Nemo“. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Gezielt nass werden: Schwimmen gehen in Bochum

Hier wird man auch nass – aber das zumindest gezielt: Drei Hallenbäder betreiben die „Wasserwelten“ Bochum aktuell: das Ostbad in Langendreer, das Hallenbad in Hofstede („Nordwestbad“) und das Hallenbad Querenburg, auch Unibad genannt. Das Hallenbad in Linden („Südbad“) ist wegen umfassenden Umbaus geschlossen. Alle ab 16 Jahren zahlen 5 Euro Eintritt in die städtischen Bäder, Kinder von sechs bis 15 Jahren drei Euro. Die Öffnungszeiten variieren, aktuelle Infos dazu gibt’s auf den Webseiten der Bäder.

Gut zu wissen: Auf der Suche nach Spaß- und Erlebnisbädern lohnt ansonsten auch der Blick über die Stadtgrenzen. Am Kemnader See liegt das „Heveney“, in Herne finden sich „Lago“ und „Wananas“.

  • Hallenbäder der Wasserwelten Bochum: Eschweg 50, 44892 Bochum / Stettiner Straße 1-3, 44809 Bochum / Hustadtring 157, 44801 Bochum. Homepage: wasserwelten-bochum.de

Klettern in Bochums Kletterhallen

Wetterunabhängig auspowern kann man sich in der Kletterhalle, Bochum hat mehrere davon, betrieben werden sie alle vom Anbieter „Neoliet“. Im Kletterzentrum in Riemke kann man klettern und bouldern (Klettern in Absprunghöhe ohne Seilsicherung), in der „Boulderbar“ in Wattenscheid – der Name sagt es – nur bouldern. In beiden Hallen gibt es Angebote für Anfänger und Fortgeschrittene. Geöffnet ist das Kletterzentrum von 12 bis 22.30 Uhr (Mo bis Fr), am Wochenende von 10 bis 22.30 Uhr. Die Boulderbar hat von 12 bis 22 Uhr (Mo, Di, Do, Fr) bzw. 10 bis 22 Uhr (Mi, Sa, So und Feiertag) geöffnet. Die Preise für Tageskarten variieren je nach Aktivität und Standort.

Gut zu wissen: Im Kletterzentrum in Riemke gibt’s auch einen „Easy Climb“-Bereich: Dort kann man das Sportklettern ohne Vorkenntnisse und ohne Sicherungspartner an zwölf Selbstsicherungsautomaten ausprobieren.

  • Neoliet-Kletterzentrum, Flottmannstr. 53 h, 44807 Bochum. Boulderbar Wattenscheid, Ottostraße 29, 44867 Bochum. Mehr Infos: www.neoliet.de
Klettern in Absprunghöhe und ohne Seilsicherung kann man in der „Boulderbar“ in Wattenscheid.
Klettern in Absprunghöhe und ohne Seilsicherung kann man in der „Boulderbar“ in Wattenscheid. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

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