Bochum. Der Missverbrauchsverdacht in einer Bochumer Kita hat sich nicht bestätigt. Das melden Staatsanwaltschaft und Evangelischer Kirchenkreis.

Der Missbrauchsverdacht in der Kita „Hoffnungsbaum“ in Bochum-Hamme hat sich nicht bestätigt. Das melden übereinstimmend die Staatsanwaltschaft und der Evangelische Kirchenkreis.

Im Oktober 2022 hatte der Kindergarten an der Anne-Frank-Straße die Eltern darüber informiert, dass gegen ein Mitglied des Mitarbeiter-Teams der Verdacht auf Verletzung der sexuellen Selbstbestimmungsrechts vorliege. Ein Kind habe seinen Eltern einen Vorfall geschildert, die hätten das mit der Kita-Leitung besprochen. Was genau passiert sein soll, blieb unklar. Das betroffene Team-Mitglied wurde vom Dienst freigestellt.

Missbrauchsverdacht: Teammitglied arbeitet jetzt in einer anderen Kita

Auch interessant

Nun erklärt die Staatsanwaltschaft auf WAZ-Anfrage: Die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wurde abgelehnt. „Es waren keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten gegeben“, berichtet der Pressesprecher, Oberstaatsanwalt Jan Oelbermann.

Die Freistellung des Team-Mitglieds sei aufgehoben worden, bestätigt der Evangelische Kirchenkreis Bochum als Träger des Kindergartens. „Die betroffene Person arbeitet seit Januar in einer anderen evangelischen Kita in Bochum. Die Eltern der Einrichtung sind darüber informiert“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Kirchenkreis betont: Kinderschutz hat höchste Priorität

Die Freistellung sei „eine Vorsichtsmaßnahme“ gewesen und habe dazu gedient, eine mögliche Gefährdung der Kinder auszuschließen, sagt Synodalassessorin Diana Klöpper. Man gehe jedem kleinsten Hinweis auf eine Grenzverletzung nach. Klöpper: „Der Kinderschutz hat höchste Priorität.“ Unverzüglich seien die Aufsichtsbehörden – das Landesjugendamt, das Jugendamt der Stadt Bochum und die Meldestelle der Evangelischen Kirche von Westfalen – informiert worden. Mit der Familie habe es einen regelmäßigen Austausch gegeben. Sie sei zudem durch eine externe Beratungsstelle begleitet worden.