Bochum. Ein Laden in der Bochumer City bietet 3D-Drucke an. Kunden können ihre Wünsche nennen, Produkte werden aus verschiedenen Materialien gefertigt.

Schicht für Schicht arbeitet sich der 3D-Drucker vor. Etwa zweieinhalb Stunden dauert es, dann ist aus dem Kunststoff, der dünn um eine Rolle gewickelt ist, eine gelbe Deko-Eule geworden. Neben dem Drucker in dem Lokal auf der Kortumstraße steht Jörg Heusler, Inhaber der Firma Heuron mit Sitz in Gerthe. Für zwei Monate hat er ein Ladenlokal in der Bochumer Innenstadt angemietet.

Was sich alles mit dem 3D-Drucker herstellen lässt, ist beeindruckend. Im Schaufenster hat Heusler verschiedene Figuren ausgestellt: eine kleine Hebebühne, ein Ersatzteil für einen Lamborghini oder eine medizinische Schuhsohle. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, häufig aus Kunststoff, aber auch aus Metall oder Holz. „Je nach Anforderung“, erklärt der Inhaber.

Im Schaufenster auf der Ecke Kortum- und Brückstraße ist zu sehen, was sich beispielsweise mit dem 3D-Drucker fertigen lässt.
Im Schaufenster auf der Ecke Kortum- und Brückstraße ist zu sehen, was sich beispielsweise mit dem 3D-Drucker fertigen lässt. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Vor etwas mehr als drei Jahren hat Heusler seine Firma gegründet, die sich im Energie-Effizienz-Zentrum in Gerthe befindet. Fünf 3D-Drucker stehen dort, er bedient gewerbliche genauso wie Privatkunden. Nun beteiligt sich Heusler am Projekt „Tapetenwechsel in Bochum“, das zur Bochum-Strategie gehört. Ziel dahinter ist es, Kreativen, kulturellen Startups und Initiativen temporär einen Raum zu bieten, um ihre Ideen vorzustellen und Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig werden leere Ladenlokale so mit Leben gefüllt.

Wie funktioniert 3D-Druck? Bochumer gibt in seinem Geschäft Einblicke

Passanten können sich anschauen, wie der 3D-Druck funktioniert und was sich so entwickeln lässt. „So kann ich Wissen vermitteln und den 3D-Druck etwas bekannter machen“, erzählt Heusler, der zudem Kurse für Schulen anbietet. Auch Produkte, die mit dem Lasercutter hergestellt werden, liegen hier aus – personalisierte Schriftzüge, beschriftete Gläser oder Spielzeug. Wie hoch der Preis für ein einzelnes Produkt – gedruckt oder gelasert – ist, sei sehr individuell. Das hänge unter anderem vom Material ab.

Künstlerin Bozena Jäckel stellt im Geschäft an der Kortumstraße 120 ihre Bilder aus.
Künstlerin Bozena Jäckel stellt im Geschäft an der Kortumstraße 120 ihre Bilder aus. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Neben Produkten, die mit 3D-Druck oder Lasercutter hergestellt werden, gibt es in dem Geschäft in der Bochumer Innenstadt so auch zahlreiche Bilder zu entdecken. Heusler teilt sich die Räume mit Künstlerin Bozena Jäckel aus Hattingen.

Sie stellt Stillleben, Landschaftsbilder oder Porträts aus. „Zu jedem Bild gibt es eine eigene Geschichte“, sagt die Künstlerin, die sich freut, ihre Werke ausstellen zu können. „Das ist eine Chance, auch um Kontakte zu knüpfen“, so Jäckel.

Das Geschäft, Kortumstraße 120 auf der Ecke zur Brückstraße hat noch bis zum 20. Februar montags bis samstags zwischen 10 und 19 Uhr geöffnet.