Bochum-Werne. Anwohner ärgern sich über eine große Pfütze in Bochum-Werne. Am Übergang zur Flora staut sich regelmäßig das Wasser. Die Stadt erklärt, warum.

Anwohnerinnen und Anwohner in Bochum-Werne ärgern sich über eine große Pfütze Am Heerbusch am Übergang zur Flora. Trotz Ausbesserungsarbeiten, Sanierungen und eigens einem Überflutungsschutz durch die Stadt stehe dort immer wieder Wasser. „Wer plant sowas eigentlich? Einfach nur peinlich, wie oft man an dieser Stelle herumbastelt“, heißt es etwa im sozialen Netzwerk Facebook dazu. Ein weiterer Nutzer sieht darin „wieder einen Beweis, dass Steuergeldverschwendung kein Strafdelikt ist“.

Warum aber gibt es trotz Straßensanierung und Überflutungsschutz immer wieder Probleme an der Stelle? Vor etwa 100 Jahren floss durch den Grünzug westlich des ehemaligen Opel-Werkes III noch ein Zufluss des Salzbachs, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. Mit dem Bau von Häusern versiegte der Bachlauf. Bei starkem Regen fließt jedoch aus dem Umfeld Wasser in die Senke, und dann gleich in großen Mengen. „Die Straße Am Heerbusch bildet dabei eine Barriere, die in dieser Situation zum Aufstau von Wasser führt.“

Stadt verspricht: Ist die Baustelle fertig, dann gibt’s keine Überschwemmungen mehr

Seit 2019 arbeitet die Stadt daran, dass Regenmengen nach dem „Schwammstadt-Prinzip“ besser versickern können. So sei 2019 ober- und unterhalb der Straße ein „Graben-Mulden-System“ gebaut worden, das in hintereinander angelegten Mulden das Wasser speichert. Sind diese gefüllt, soll das Wasser in tieferliegende Mulden weitergeleitet werden.

Ein Teil der großen Baustelle in Werne.
Ein Teil der großen Baustelle in Werne. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Im vergangenen Jahr wurde diese Graben-Mulden-Kombi dann mit dem System zur Entwässerung des Wallbaumweges verbunden. Derzeit sei der letzte Abschnitt im Bau – und damit auch ein Ende der großen, regelmäßig auftauchenden Pfütze in Sicht. Denn unter der Straßenquerung Am Heerbusch entsteht ein Kanal, der das Wasser abführen soll in das große Regenrückhaltebecken am südlichen Ende des Bauprojektes.

In den kommenden Wochen soll das fertig sein. Dann werde das Wasser von der Oberfläche über Sinkkästen oder Absenkungen abfließen, so verspricht es die Stadt. „Mit Fertigstellung der Entwässerungsanlagen werden Überflutungen in dieser Senke oder auf den Gehwegen unter dem Einfluss starker Regenereignisse nicht mehr vorkommen.“