Bochum. Bochum startet eine einmalige Kampagne. Per Bus werden Großstädter aus Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart im Herbst all inclusive ins Revier gefahren.
Beim Werben um Touristen geht Bochum neue Wege. Genauer: fährt. Der „Bochum-Express“ ist im Herbst in Deutschland unterwegs: nicht nur, um für unsere Stadt zu werben, sondern auch, um über 100 Großstädter zu einem spontanen Besuch zum Nulltarif einzuladen.
„Wir haben ein Jahr an dieser Aktion gearbeitet. Dieses Paket ist bundesweit einmalig“, sagt Bochum-Marketing-Chef Mario Schiefelbein, der die Kampagne in dieser Woche mit Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) vor dem Schauspielhaus vorstellte.
Was ist der Bochum-Express?
Ein Bus des Reiseunternehmens Jabo mit Sitz an der Seilfahrt in Hamme, komplett beklebt in knalligem Blau und versehen mit dem Spruch „Bochum – Hotspot der Live-Kultur“, der die Konzert- und Partyszene Bochums in den Fokus rücken soll.
Wo ist der Bus unterwegs?
Am 14. Oktober in Düsseldorf (Schadow-Arkaden), am 18. November in Hamburg und am 2. Dezember in Stuttgart. BO-Marketing verteilt an zentralen Plätzen Info-und PR-Material. Für jede Stadt gibt es einen eigenen, augenzwinkernden Slogan. „Piekfein können wir auch!“, heißt es in Düsseldorf auf einem Plakat mit einem Hipster am Schauspielhaus, „Hier spielt die Musik!“ in Hamburg in Anspielung auf das Musikforum, „Jetzt spielen wir in derselben Liga!“ in Stuttgart mit Blick auf den Abstieg des VfB.
Wofür gilt die Einladung?
Pro Stadt werden 30 bis 40 Bürger für den Folgetag nach Bochum eingeladen. Der Jabo-Bus bringt sie am Morgen ins Revier. Es gibt tagsüber Stadtführungen, Speis (klar: auch eine Currywurst) und Trank. Die Düsseldorfer besuchen abends das Poetry-Slam-Finale NRW im Schauspielhaus, die Hamburger das Urbanatix-Straßenkunstfestival in der Jahrhunderthalle, die Stuttgarter den Musical-Dauerbrenner Starlight Express. Alles gratis. Für die Nordlichter und die Schwaben ist zudem ein Besuch des Weihnachtsmarktes und eine Übernachtung im Mercure-4-Sterne-Hotel inklusive.
Was kostet der Spaß?
Genaue Zahlen nennt BO-Marketing nicht. Die Gesamtkosten für den Fremden-Verkehr bewegten sich „im sechsstelligen Bereich“, erklärt Mario Schiefelbein, der sich eine wichtige Außenwirkung über die (sozialen) Medien erhofft. Blogger und TV-Teams sind mit an Bord. Pressevertreter aus Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart sollen ihre Bürger nach Bochum begleiten und berichten.
Gibt’s den Express auch 2017?
Das bisherige Budget reicht nur für die Aktionen in den drei Großstädten. Der blaue Jabo-Bus indes rollt für drei Jahre als BOtschafter durch Europa.