Bochum.. Bochums Weihnachtsmarkt gilt als Touristen-Magnet. In diesem Jahr setzt Bochum Marketing insbesondere auf Besucher aus Belgien und den Niederlanden.
Der Bochumer Weihnachtsmarkt soll unter anderem als Touristen-Magnet dienen. In diesem Jahr liegt der Fokus neben der niederländischen wieder vermehrt auf der belgischen Bevölkerung, die in den Ruhrpott gelockt werden soll. Ein Belgier, den es auf den Weihnachtsmarkt verschlagen hat, ist Eric Lemmens. Der Antwerpener ist mittlerweile ein echter Weihnachtsmarkt-Experte und hat auch den Bochumer Markt genau unter die Lupe genommen.
Am Morgen war tote Hose
Bereits um zehn Uhr kamen am Freitag drei belgische Busse in der Innenstadt an. Viele Erläuterungen brauchte es gar nicht, das Gros der Touristen-Gruppe strömte zügig in Richtung Kortumstraße. Der Tag begann für die Belgier allerdings mit einer Enttäuschung: Denn um zehn Uhr waren die allermeisten Stände noch geschlossen. Der eigentliche Trubel ging erst später los. Doch schon um 18 Uhr musste die Rückreise angetreten werden, waren es doch gut zwei Stunden Fahrt, bis die Heimat wieder erreicht war. Die Gruppe ließ sich davon allerdings nicht lange beirren und genoss erst einmal die Shopping-Center, bevor es auf die Weihnachtsmarkt-Tour ging.
Was die Belgier unbedingt sehen wollten, war der fliegende Weihnachtsmann. Auch Eric Lemmens hatte diese Attraktion in die Ruhrstadt gelockt: „Das hat meines Wissens nach kein anderer Weihnachtsmarkt.“ Er muss es wissen. Er hat schon die verschiedensten Märkte besucht. Unter anderem stehen Trier, Aachen, Bernkastel-Kues und Düsseldorf auf seiner Liste.
„Ich mag vor allem die Stimmung, die Dekoration und die Weihnachtslieder“, erzählte der Belgier später. Dass er dafür auch etwas weiter reist, hat einen Grund: In Belgien selbst ist der üppige Weihnachtsmarkt-Brauch nicht so verbreitet. „Außerdem gibt es auf den belgischen Weihnachtsmärkten vor allem zu essen und zu trinken“, so der 56-Jährige. Geschenkartikel-Stände kennt man in Belgien weniger.
Tasse als Andenken
Trotzdem gönnte er sich auch hier im Verlauf des Tages einen Glühwein. Vor allem von der Bochum-Tasse war er begeistert: „Die nehme ich mir als Andenken mit.“ Aber auch das Schleif-Gerät auf dem mittelalterlichen Markt hatte es ihm angetan. „So etwas sieht man heute doch nur noch selten.“ Mit Räucherkerzen und Bratwurst versorgt, zog er dann auch ein Fazit: „Den Bochumer Weihnachtsmarkt finde ich gut. Den würde ich anderen empfehlen.“ BO-Marketing hätte damit ein Ziel erreicht.