Bochum-Langendreer. Seit Jahren ist ein notwendiger Anbau für die Nelson-Mandela-Schule in Bochum angekündigt – doch er lässt auf sich warten. Wann es losgehen soll.

Seit mehr als vier Jahren ist für die Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer ein Anbau mit naturwissenschaftlichen Räumen fest geplant. Doch noch immer sieht man hinter dem rechten Flügel des Hauptgebäudes lediglich eine leere Rasenfläche. Immer wieder wurde der Start der Bauarbeiten nach hinten verschoben, an den Schule wächst die Sorge, dass die vorgesehenen Fördergelder nun nicht mehr genutzt werden dürfen.

Nelson-Mandela-Schule in Bochum wünscht sich Anbau seit über sechs Jahren

Bäume wurden bereits gefällt, ansonsten deutet hier noch nicht so viel darauf hin, dass parallel zum dem Flügel der Schule rechts ein einstöckiger Anbau für naturwissenschaftliche Räume entstehen soll.
Bäume wurden bereits gefällt, ansonsten deutet hier noch nicht so viel darauf hin, dass parallel zum dem Flügel der Schule rechts ein einstöckiger Anbau für naturwissenschaftliche Räume entstehen soll. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Seit sechs Jahren leitet Claudia Aldibas die Sekundarschule im Bochumer Osten. Und mindestens so lange besteht auch der Wunsch nach dem Anbau, erzählt sie. Bereits ihr Vorgänger hatte mit der Antragsstellung begonnen. Vor viereinhalb Jahren dann teilte man der Schule mit, dass es Fördergelder gibt, erste Entwürfe und Vorschläge entstanden.

Ursprünglich zweistöckig geplant, steht schon seit längerer Zeit fest: Gebaut werden sollen zwei naturwissenschaftliche Räume auf einer Etage, zwischen denen sich zudem ein Vorbereitungsraum befindet. Eine Fertigstellung des geförderten Bauprojekts war zuerst bis Ende 2021 geplant, dann bis Ende 2022. „Doch bisher wurde mit den Bauarbeiten nicht begonnen“, schildert Schulleiterin Aldibas.

Dabei ist der Anbau so wichtig für die Sekundarschule. „Unsere zwei naturwissenschaftlichen Räume sind zu klein. Wir müssen die Klassen für den Unterricht teilen, weil sie nicht komplett reinpassen“, so Aldibas. Was bedeutet, dass so auch mehr Lehrerressourcen benötigt werden.

Stadt kann beruhigen: Förderprogramm endet erst 2025

Weil der Anbau auf sich warten lässt, befürchtet man an der Nelson-Mandela-Schule nun, dass die Fördergelder nicht mehr genutzt werden können. Die Stadtverwaltung kann jedoch beruhigen: „Die Förderung ist nicht gefährdet: Die Erweiterung der Nelson-Mandela-Schule um naturwissenschaftliche Räume wird gefördert durch Bundesmittel (...). Der Umsetzungszeitrum dieses Förderprogrammes endet am 31. Dezember 2025“, teilt Stadtsprecher Peter van Dyk mit. Und nicht, wie von der Schule befürchtet – weil zuerst ein anderes Förderprogramm greifen sollte – schon Ende 2022.

Claudia Aldibas leitet die Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer seit sechs Jahren. Neben der Wand, an der sie steht, soll ein Anbau für naturwissenschaftliche Räume entstehen.
Claudia Aldibas leitet die Nelson-Mandela-Schule in Bochum-Langendreer seit sechs Jahren. Neben der Wand, an der sie steht, soll ein Anbau für naturwissenschaftliche Räume entstehen. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Der offizielle Fertigstellungstermin ist laut van Dyk nun im September 2023. Warum sich der Termin erneut nach hinten verschoben hat – dazu macht die Stadt keine konkreten Angaben. Es heißt jedoch: „Die vorbereitenden Arbeiten im Bereich des Baufeldes (z. B. Verlegung von Leitungen usw.) haben begonnen. Der Beginn der Rohbauarbeiten ist für Mai 2022 vorgesehen“, so van Dyk weiter.

Schule wünscht sich bessere Kommunikation mit der Stadt Bochum

An der Nelson-Mandela-Schule hofft man, dass der Anbau nun wirklich im September 2023 fertiggestellt ist. Gleichzeitig gibt es den Wunsch nach einer besseren Kommunikation mit der Stadt – auch dann, wenn die Bauarbeiten losgehen. Damit der Schulbetrieb, der während der Bauarbeiten natürlich weitergeht, reibungslos funktionieren kann.