Bochum.. Sie ärgert sich oft darüber – und sie ist nicht die einzige. Dabei ließe sich der Rückstau auf der Riemker Straße in an der Kreuzung mit der Dorstener Straße verhindert, sagt Ellen Teuber. Für ihren Lösungsvorschlag gewann sie einen IHK-Preis. Allerdings: Umgesetzt wird ihre Idee nicht.

Sie mischt sich gerne ein – in bester Absicht und im besten Sinne des Wortes. So hat sich Ellen Teuber als Mitglied des WAZ-Leserbeirats in den vergangenen zwei Jahren mit gesellschaftlichen Themen und öffentlichen Belangen auseinandergesetzt, so in den Wahlduellen kurz vor der Kommunalwahl im Mai, in diversen Interviews und nicht zuletzt in der Frage, wie die Zeitung noch besser werden kann.

Gedanken macht sich die 60-Jährige auch über den Straßenverkehr – und das buchstäblich mit Erfolg. Sie gewann den „Nervenschoner“-Verkehrswettbewerbs der IHK Mittleres Ruhrgebiet und wurde dafür mit einem Siegerscheck in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet. Eine Jury unter Vorsitz von Prof. Justin Geistefeldt vom Lehrstuhl für „Verkehrswesen – Planung und Management“ der Ruhr-Uni kürte Teubers Vorschlag zum besten unter 41 Ideen.

Stadt sieht ein „Leistungsfähigkeitsdefizit“

Ihr Vorschlag: An der Kreuzung Riemker/Dorstener Straße, wo es zwei Linksabbiegerspuren in Richtung Stadtmitte Bochum und nur eine Spur für die Fahrtrichtungen geradeaus und rechts gibt, sollte in jede Richtung eine Fahrspur vorgehalten werden. Auch die Stadt sieht dort zwar ein „Leistungsfähigkeitsdefizit“, der Vorschlag sei „sinnvoll und zielführend“. Umgesetzt wird er aber vorerst nicht. Der Rückstau der Linksabbieger, die nur noch eine Fahrspur zur Verfügung hätten, reichte so weit in die Riemker Straße hinein, dass Geradeaus- und die Rechtsabbiegerspur blockiert würden. Eine zusätzliche vierte Spur nur für Rechtsabbieger einzurichten, sei wegen der Eigentumsverhältnisse nicht möglich.

„Das ist natürlich sehr schade“, so Professor Geistefeldt. An der Qualität des Vorschlags ändert das aber nichts. Und deshalb ist der erste Preis auch verdient.“ Ellen Teuber freut’s. Allerdings glaubt sie, die doppelte Linksabbiegerspur sei überdimensioniert. Eine Spur täte es auch, dann wäre Platz für eine separate Geradeaus-Spur. Ihr Vorschlag: „Eine Zählung würde helfen“, um die nötigen Daten zu erfassen.