Bochum-Altenbochum. Zum zweiten Mal veranstalten die Stadtteilfreunde Altenbochum ein Massen-Picknick. Der Freigrafendamm wird zur Frühstücksmeile umfunktioniert.

Ein Stadtteil rückt zusammen. Am Sonntag ist das in Altenbochum nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch wörtlich gemeint. Denn das große Stadtteil-Frühstück auf dem Freigrafendamm soll nicht nur für ein neues Wir-Gefühl sorgen. Man kommt sich in diesen vier geselligen Stunden tatsächlich auf den Holzbänken näher. In vielen netten Gesprächen. Und um an den Biertischgarnituren Platz zu schaffen für weitere Besucher.

Janna Albrecht (von links), Thomas Grüter und Melanie Grüter brunchen zum ersten Mal auf dem Freigrafendamm – und haben viel Spaß.
Janna Albrecht (von links), Thomas Grüter und Melanie Grüter brunchen zum ersten Mal auf dem Freigrafendamm – und haben viel Spaß. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche


Viele Hundert Menschen sind gekommen, um es sich unter freiem Himmel gut gehen zu lassen. Taschen, Körbe und Kühlboxen werden entleert, um den Holztisch zu einer Frühstückstafel umzugestalten.

„Toll, dass es das hier gibt“

„Eine super Sache, toll, dass es das hier bei uns gibt“, schwärmt Melanie Grüter, die zusammen mit ihrem Mann Thomas, Janna Albrecht und Thomas Ramakers zum ersten Mal beim Stadtteil-Frühstück ist. „Von so etwas lebt ein Stadtteil“, finden die vier, die sich gut eingedeckt haben: Neben den obligatorischen Brötchen stehen „Aufstrich-Klassiker“ wie Marmelade und Wurst auf dem Tisch, dazu aber auch Gemüse und Sekt. Den sieht man öfter entlang der Picknickmeile. Man gönnt sich was in Altenbochum.

„Wiederholungstäter“ stoßen mit Sekt an

„Wir sind Wiederholungstäter“, gestehen ein paar Tische weiter Birgit Lindackers und Sabine Balkenhol, die ebenfalls mit Sekt anstoßen. „Die Flasche Wasser wurde noch nicht angetastet“, scherzen die beiden.

Schon beim ersten Mal im vergangenen Jahr fanden sie die Stimmung so toll. Da war klar, dass das Stadtteil-Frühstück in diesem Jahr ein Pflichttermin ist. „Normalerweise treffen wir uns ohne Männer“, sagt Birgit Lindackers stellvertretend für ihre Mädelsrunde und lacht: „Heute dürfen sie mal mit.“

„Endlich ist hier mal was los“

Ausgelassene Stimmung herrscht auch in der Truppe um Margarete Davidsohn, die Eier (zu Hause gekocht), Obst und Streuselkuchen vor sich stehen hat. „Schön, dass hier auch mal was los ist“, sagt sie, übt zugleich aber auch Kritik: „Sonst ist hier in Altenbochum tote Hose.“ Auch ihr Enkel Eike ist mit von der Partie. Er freut sich, viele Leute zu treffen: „Ein toller nachbarschaftlicher Austausch ist das hier“.

Sehr zufrieden mit der zweiten Auflage des Stadtteilfrühstücks zeigen sich auch die Stadtteilfreunde Altenbochum. Hinter diesem Namen steckt die Werbegemeinschaft, die sich 2016 umbenannt hat. Um sich dem Stadtteil zu öffnen und mehr Bürgernähe zu zeigen. Ziel ist es seitdem, das Zusammenleben im Stadtteil noch freundlicher und schöner zu gestalten und die Netzwerke untereinander und zu allen Altenbochumern zu pflegen und zu fördern. Dazu wurde unter anderem dieses Stadtteil-Frühstück auf die Beine gestellt.

Stadtteilfreunde planen Fortsetzung

„Das ist wieder ein Riesenerfolg“, freut sich Victoria Weber aus dem Vorstandsteam der Stadtteilfreunde. „Ein nettes Zusammentreffen in lockerer Atmosphäre, in der die Leute ein lockeres Pläuschken halten können. So soll es sein.“ 91 Biertischgarnituren seien am Ende vermietet worden. „Nach den 80 im Vorjahr war unser Ziel eigentlich 100. Aber das peilen wir jetzt halt fürs nächste Jahr an.“ Denn eine Fortsetzung dieses Erfolgsformats, das ist klar, soll es geben.