Wattenscheid. Mathieu Knepper betreibt bereits die Alte Lohnhalle in Wattenscheid. Er ist an einer Gastronomie unter dem Hollandturm interessiert.

Derzeit kommt Mathieu Knepper aus dem Umplanen nicht mehr raus. Der Coronavirus beschert ihm zahlreiche Absagen von größeren und kleinen Events. Das betrifft nicht nur seine Firmensparten Grillservice und mobile Cocktailbar, sondern auch die Alte Lohnhalle auf dem Hollandgelände, die der 24-Jährige betreibt.

Trotz der derzeitigen Turbulenzen hat er schon das nächste Projekt im Hinterkopf: Im Zuge der Platzgestaltung am sanierten Hollandturm ist dort eine Gastronomie mit Außenbereich geplant, die Knepper betreiben möchte. „Das würde sich ja geradezu anbieten, schließlich liegt alles nah beieinander und würde sich prima ergänzen.“

Potenzial und Perspektiven

Mathieu Knepper betreibt seit Anfang 2019 die Alte Lohnhalle auf dem Hollandgelände.
Mathieu Knepper betreibt seit Anfang 2019 die Alte Lohnhalle auf dem Hollandgelände. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

An den vorbereitenden Workshops, die sich mit den Plänen für das Holland-Areal befassten, hat er sich beteiligt. In der zweiten Jahreshälfte 2020 soll die Neugestaltung der Fläche am Turm starten und 2021 abgeschlossen werden. Auch eine Anbindung des Bereichs an den Radschnellweg RS1 ist angedacht, was ganz neue Perspektiven und Radler-Kundschaft bedeuten würde. „Hier liegt sehr viel Potenzial“, hofft Knepper, bei der Gastronomie unterm Hollandturm zum Zuge zu kommen. Sein Interesse hat er schon bekundet.

Seit über einem Jahr ist Mathieu Knepper Pächter der Lohnhalle an der Lyrenstraße 13. In den altehrwürdigen Räumen der Zeche Holland weht seit Anfang 2019 ein frischer Wind: Der Jungunternehmer als neuer Pächter hat Bewährtes übernommen, bietet in seinem Veranstaltungsreigen aber auch viel Neues. Kürzlich fand dort sehr erfolgreich eine Trödelmarkt-Premiere statt. Rund 70 Aussteller – die meisten Anbieter kamen aus Wattenscheid und Bochum – mit insgesamt ca. 160 Tischen hatten sich angemeldet, der Markt ohne Neuware war ausgebucht. Für Essen und Getränke hat Knepper ebenfalls gesorgt. „Der Trödelmarkt soll zur festen Einrichtung werden und regelmäßig stattfinden; „wann es das nächste Mal sein kann, hängt von der Coronavirus-Entwicklung ab.“

Lohnhalle und Bistro

Die 220 qm großen Lohn­hal­le, Haupt­be­stand­teil des Ver­an­stal­tungs­zen­trums an der Ly­ren­stra­ße, ist zu­ge­las­sen für bis zu 199 Per­so­nen. Knep­per bie­tet die große Halle in der Regel ab 60 Per­so­nen an. Das Bis­tro nebenan für kleinere Events hat Platz für rund 45 Per­so­nen. Auch die „Schwarz­kaue“ – häu­fig ge­nutzt für Mes­sen – bietet Platz.

Erfolgreicher Jungunternehmer

Sein Unternehmen „Knepper Management“ bietet zahlreiche Leistungen. Die Flächen an der Lyrenstraße, untergebracht im Technologie- und Gründerzentrum Wattenscheid (TGW), bilden dabei einen Schwerpunkt. Dort finden Firmen-, Hochzeits- und Geburtstagsfeiern und andere private Festivitäten statt. Viele neue Events sind in diesen Räumlichkeiten hinzu gekommen, u.a. Tanz in den Mai, WAT-kreativ, Tanzabend, Ü40-Party, Talkrunden. „Wir wollen auch junge Leute ansprechen.“

Viele Events

Im Mai 2015 hatte Mathieu Knepper sein Unternehmen gegründet – damals Schüler, 18 Jahre jung. Dazu gehören weiterhin die mobile Cocktailbar, der Grillservice, die Eventsparte. Büro und Lager sind in Ückendorf. Die Übernahme der Alten Lohnhalle war ein kühner, aber erfolgreicher Schritt. Damit kann er nicht nur Leute besuchen und bewirten, sondern bietet Gästen auch die Möglichkeit zum Besuch. Er selbst beherrscht das Cocktail-Handwerk, mixte mit 18 Jahren auch Getränke im „Lennox“ im Bermuda-Dreieck Bochum.