ochum-Stiepel. Der Verkehr auf der Surkenstraße ist Thema in der Bezirksvertretung Süd am Dienstag. Stadt Bochum sieht keinen Anlass für Verkehrsberuhigung.
Seit die Haarstraße in Stiepel zur Einbahnstraße und die Straße Im Haarmannsbusch, derzeit Baustelle, als Anliegerstraße ausgewiesen wurde, reißt die Kritik im Stadtteil nicht ab: Der Verkehr verlagerte sich auf die umliegenden Wohnstraßen, die Anwohner waren sauer. Besonders die Bürger an der Surkenstraße erheben lautstark Protest: Vor ihrer Haustür habe der Verkehr zugenommen, es werde gerast, was zu gefährlichen Situationen führe. Die Bezirksvertretung Süd befasst sich in ihrer nächsten Sitzung (9.) erneut mit dem Thema.
Anlass ist eine Anfrage von SPD und Grünen im vergangenen November. Darin heißt es: In der Surkenstraße kommt es auf Grund des erhöhten Verkehrsaufkommens seit der Verkehrsregelung um die Haarstraße immer wieder zu gefährlichen Situationen. Vermehrt fahren dort Autos mit überhöhter Geschwindigkeit, und neben den parkenden Fahrzeugen im Bereich der Häuser Surkenstraße 52/54 kommt es immer wieder zu riskanten Manövern. So werden Fahrzeuge absichtlich bedrängt, die in die Engstelle neben den parkenden Fahrzeugen eingefahren sind. Dort ist nicht immer ein Ausweichen für entgegenkommende Pkw und Busse möglich.
Nur wenige Raser bei Messungen festgestellt
Die Verwaltung betont, dass Verkehrsmessungen nur geringe Geschwindigkeitsübertretungen angezeigt hätten, was erneute Kontrollen vom 18. bis 22. November mit einem Seitenradargerät bestätigten.
Die Anwohner der Surkenstraße machen sich für Tempo 30 stark, für Parkverbot und regelmäßige Radarkontrollen. Inzwischen wurde eine Geschwindigkeitstafel Höhe Hausnummer 54 aufgestellt, die anzeigt, welches Tempo Autofahrer gerade fahren.
Auch der Vorschlag von SPD und Grünen, die Engstelle durch Fahrbahnmarkierungen deutlicher zu kennzeichnen, lehnt die Verwaltung ab: Entlang der Surkenstraße seien im Bereich der Wohnbebauung überwiegend bauliche Parkstreifen angelegt. In nördlicher Fahrtrichtung endet der Parkstreifen in Höhe des Hauses Nr. 46. Im Anschluss daran wird am Fahrbahnrand geparkt.
Unter Berücksichtigung von Ausbau und Funktion der Straße seien Parkflächenmarkierungen auf dem Abschnitt nicht vorgesehen. Dennoch, so das Tiefbauamt, ist das Parken am Fahrbahnrand erlaubt, was Autofahrer auf Höhe der Häuser Nr. 48 bis 54 auch nutzen. Das verengt die Fahrbahn, gelte aber als verkehrsüblich.
Die am Fahrbahnrand parkenden Fahrzeuge seien aus beiden Richtungen frühzeitig erkennbar und führten insgesamt zu einer Minderung der Fahrgeschwindigkeiten. Eine Markierung oder Kennzeichnung der Engstelle sei daher nicht notwendig.
Keine Beleuchtung für den Park mehr vorgesehen
Wenig Gehör findet auch die CDU-Fraktion im Bezirk Süd mit ihrem Vorschlag, den Park zwischen den Straßen Auf der Heide / Steinkuhlstraße wieder zu beleuchten. Die Lampen waren entfernt worden, nachdem der dortige Flüchtlingsstandort 2018 aufgegeben worden war. Leuchten, so die CDU, seien notwendig, werde er doch rege genutzt wegen seiner Freizeitangebote und der Hundewiese und dienten die Wege zudem als Abkürzung vom Opelring, der Straße „Auf der Heide“ in Richtung Steinkuhlstraße.
Die Beleuchtung wurde zeitgleich mit den Wohncontainern komplett demontiert. Ein erneuerter Einbau würde 21.000 Euro kosten, so die Verwaltung. Zudem gelte der Park als Vorratsfläche, falls es noch einmal eine Flüchtlingswelle geben sollte. Bis Jahresende soll nun darüber entschieden werden.
Doch steht bereits fest, dass die Stadt die Fläche lieber für andere Nutzungen vorhalten will, z.B. für Vereinsaktivitäten oder für bezirkliche Veranstaltungen.