Bochum. Ein Aktivist von Extinction Rebellion setzte sich in Bochum mitten auf die Straße. Rund 50 Minuten dauerte die ungewöhnliche Klima-Aktion.
Zwei Dutzend Klimaaktivisten und Aktivistinnen von der Gruppe „Extinction Rebellion“ haben am Samstagmittag (15.) in neun NRW-Städten, darunter auch in Bochum den Straßenverkehr gestoppt oder zumindest behindert. Wie die Aktivisten mitteilten, wollten sie mit dieser Aktion „ihre verzweifelte Angst vor der Klimakrise auszudrücken.
Die Protestaktion hieß „Rebellion der Einzelnen“, und fand zum zweiten Mal binnen weniger Wochen in ganz Deutschland statt. In Bochum hat sich der Aktivist mit einem selbst gebastelten Pappschild in der Innenstadt auf die Luisenstraße gesetzt. Der Aktivist Jan-Mathis saß etwa 50 Minuten dort, es habe keine besonderen Vorfälle gegeben. „Zirka zehn Passant:innen haben ihn angesprochen und die Aktion gelobt. Ein paar Autofahrer haben geschimpft“, so Nora Kallmeyer von Extinction Rebellion. Die Polizei habe das Ganze nur von weiter weg beobachtet, sei aber nicht eingeschritten.
Angst vor Krieg und Hungersnöten
„Ich habe Angst vor Krieg und Hungersnöten wegen der Klimakrise“ stand auf dem Schild zu lesen. Ziel dieser Protestaktion, so teilte die Umweltgruppe mit, sei es „zivilen Ungehorsam, coronakonform – alleine, aber zusammen – auszudrücken.“ Ähnliche Aktionen gab es in Köln, Dortmund, Essen, Bonn, Wuppertal, Bielefeld und Solingen auf Straßen. In Köln habe ein Passant der Aktivistin das Pappschild vom Körper gerissen und sie beleidigt.