Bochum. Nach über 50 Jahren sollen 24 Sirenen im Bochumer Stadtgebiet vor drohenden Katastrophen warnen. Warnfahrzeuge der Feuerwehr decken Lücken ab.
Möglichst flächendeckend soll die Bevölkerung alarmiert werden, wenn Starkregen oder Großbrände drohen. Im nächsten Jahr spätestens will das Kommunale Krisenmanagement (KKM) das mit Sirenen auf insgesamt 24 Standorten über alle Stadtbezirke erreichen.
Mit sechs Sirenen war der Betrieb wieder aufgenommen worden, der gut 50 Jahre ruhte. Bei einem landesweiten Warntag gingen die neuen Alarm-Melder in Betrieb. Auf dem Rathaus am Willy-Brandt-Platz, in Wattenscheid an der Friedrich-Ebert-Straße, der Werner-von-Siemens-Schule auf dem Rosenberg, dem Amtshaus Langendreer, bei der Freiwilligen Feuerwehr in Stiepel und auf dem Amtshaus in Weitmar waren die ersten Standorte. Gut 133.000 Euro veranschlagte die Stadt für die Anschaffung und Installation.
Schallgutachten zeigen die günstigsten Standorte in Bochum
„Inzwischen sind wir weiter“, holt Mario Reuther aus, der Leiter des KKM. „Wir haben Schallgutachten erstellen lassen und ermittelt, wie wir das Stadtgebiet mittels der Sirenen abdecken können.“ Wo wegen der Topografie oder ungünstiger Windschneisen Lücken bleiben könnten, soll mit kleineren Anlagen nachgeholfen werden. „Außerdem haben wir bei der Feuerwehr noch die Warnfahrzeuge mit einer starken Lautsprecheranlage“, berichtet er.
Zurzeit sind es 17 Anlagen, bis zum nächsten Jahr sollen die 24 Standorte wie vorgesehen abgedeckt werden. „Die Sirenen sind außerdem mit Solarmodulen ausgestattet und können deshalb auch per Funk aktiviert werden, wenn es einen Stromausfall gibt“, erzählt Reuther. Zusätzlich lassen sich die Sirenen auch an den einzelnen Standorten in Betrieb setzen.
Die nächsten Anlagen sind schon installiert
Zu den ersten sechs Sirenen-Standorten sind inzwischen hinzugekommen: Schule Wilbergstraße, Peter-Petersen-Schule in Gerthe, Schule Alte Wittener Straße, Schulzentrum Dr. C. Otto-Straße, Feuerwache Grünstraße Wattenscheid, und das VBW-Haus Am Langen Seil in Steinkuhl.
Auch die nächsten Sirenen-Standorte hat das Krisenmanagement schon festgelegt. Es sind die Schiller-Schule an der Königsallee, die Musikschule an der Hattinger Straße/Wuppertaler Straße, die Regenbogenschule, das Jugendhaus Preins Feld in Höntrop, die Emil-Behring-Schule an der Hordeler Heide. Diese Sirenen seien bereits installiert worden, die Anlagen sollen in nächster Zeit noch technisch geprüft und abgenommen werden.
Bis zum nächsten Jahr sollen dann die Ruhr-Universität, das ehemalige Thyssenkrupp-Gebäude an der Alleestraße/Kohlenstraße, die VBW-Hochhäuser an der Kulmer Straße und die Sporthalle an der Lindener Straße sein.