Bochum. Ausgewählte Städte sollen mit Testkonzept und anderen Maßnahmen Gastronomie und Kultur öffnen dürfen. Die FDP in Bochum macht sich dafür stark.
Die FDP-Fraktion im Bochumer Rat wirft die Stadt als mögliche Modellregion für geplante Öffnungen in der Gastronomie und der Kultur ins Rennen. Das Land hatte angekündigt, in ausgewählten Städten gelockerte Corona-Beschränkungen gekoppelt an ein IT-gestütztes Testkonzept einführen.
Als Vorbild dient die baden-württembergische Stadt Tübingen. Dort dürfen Kinos, Theater und Gastronomie mit Außenbereich wieder öffnen. Es gibt flächendeckend Schnellteststationen, das Ergebnis wird bescheinigt. Damit kann man in Läden oder zum Friseur. Aber auch Außengastronomie und Kultureinrichtungen wie das Theater dürfen Gäste mit Zertifikat empfangen und bedienen.
Bermudadreieck Bochum könnte in Modellversuch wieder öffnen
Die FDP möchte, dass die Stadtverwaltung Kontakt mit dem Land aufnimmt, um über Bochum als eine der Modellregionen zu verhandeln. Dafür gibt es einen Dringlichkeitsantrag im Rat am Donnerstag. „Bochum ist sowohl eine Großstadt mit Lebensgefühl als auch ein Hotspot der Live-Kultur. Daher würden sich insbesondere die Bereiche Gastronomie und Kultur zur Erprobung von Öffnungsschritten anbieten“, sagt der Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Felix Haltt. „Wie wäre es denn, wenn das Bermudadreieck mit konsequenten Schutzmaßnahmen wieder öffnet?“ Der Zugang lasse sich gut kontrollieren, heißt es.
„Die Kontaktverfolgung im Falle von Infektionen erfolgt digital und datenschutzkonform durch die durch die vom Bochumer Start-up9Elements entwickelte Recover-App“, schlägt Léon Beck, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion vor. „Öffnungen von Konzerten könnten im Musikforum erprobt werden.“