Bochum. 2020 war die Enttäuschung groß. Nun ist sicher: Von der zweiten Corona-Prämie des Bundes profitieren die Bochumer Kliniken. Hier sind die Zahlen.
2020 gingen sämtliche Bochumer Kliniken bei der Corona-Prämie leer aus. Das ist in diesem Jahr anders: An die Beschäftigten aller Krankenhäuser werden insgesamt über 2,8 Millionen Euro ausgezahlt.
Als Anerkennung für die außerordentlichen Leistungen in Corona-Zeiten hatte der Bund 2020 bundesweit 100 Millionen Euro für die Krankenhäuser bereitgestellt. Bestimmt war die steuerfreie Zuzahlung für Schwestern und Pfleger, die bis heute vielfach am Limit sind. Bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter wurden im Herbst überwiesen – allerdings nicht in Bochum. Keine Klinik erfüllte damals die Kriterien für eine Ausschüttung, die sich an der Zahl der versorgten Covid-19-Patienten bis Mai 2020 bemaß. Absurd: Dem St.-Josef-Hospital fehlte dafür ein Patient.
Corona-Prämie: 2,8 Millionen Euro für Bochumer Krankenhäuser
Die zweite staatliche Corona-Prämie umfasst 450 Millionen Euro. Wie die SPD Bochum berichtet, partizipieren davon nun auch die Bochumer Kliniken. Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) nennt diese Zuweisungen: Katholisches Klinikum 1.105.605 Euro, Augusta Krankenanstalt 662.038 Euro, Bergmannsheil 513.623 Euro, Knappschafts-Krankenhaus 510.575 Euro, Martin-Luther-Krankenhaus 62.141 Euro. „Wir haben die Information am Donnerstag erhalten“, bestätigt Bianca Braunschweig, Sprecherin der Knappschaftsklinik.
Die Bochumer SPD begrüßt die Prämie. Jens Matheuszik, Vorsitzender der SPD Ehrenfeld: „Diesen Bonus haben sich die Beschäftigten, die Außergewöhnliches leisten, mehr als verdient.“ Die Stadt zeige ihre Dankbarkeit, indem sie dem Klinik-Personal auf Beschluss des Rates 10.000 Eintrittskarten für Veranstaltungen zur Verfügung stellt.