Bochum. Erneut sind in der Brutstätte auf einem Bochumer Heizkraftwerk Wanderfalken geschlüpft. Dies geschieht mittlerweile regelmäßig.

Bereits das sechste Jahr in Folge wird der Nistkasten für Wanderfalken am Heizkraftwerk der Stadtwerke in Bochum-Hiltrop von den Greifvögeln als Brutstätte angenommen. Zwei weibliche Jungtiere im Alter von rund drei Wochen wurden von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW mit Ringen gekennzeichnet.

Brutstätte befand sich früher am Schornstein des Bochumer Opel-Werks

In 50 Metern Höhe wurde vor einigen Jahren am Turm des Heizkraftwerks Bochum-Hiltrop ein Nistkasten angebracht.
In 50 Metern Höhe wurde vor einigen Jahren am Turm des Heizkraftwerks Bochum-Hiltrop ein Nistkasten angebracht. © Unbekannt | Hans Blossey

Im Januar 2015 hatten die Stadtwerke Bochum in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund NABU in rund 50 Metern Höhe an der Spitze des Kamins des Fernwärmekraftwerks die Brutstätte aus Holz montiert. Der Nistplatz für die Wanderfalken war zuvor am Schornstein des Bochumer Opel-Werks I (Wittener Straße) beheimatet. Aufgrund der Werksschließung musste ein neuer Standort in luftiger Höhe gefunden werden. Bereits 2017 bis 2021 waren in Hiltrop Jungvögel geschlüpft.

Falken leben auf allen Kontinenten, nur nicht in der Antarktis

Wanderfalken zählen zu der Familie der Falken und sind die am weitesten verbreitete Vogelart der Welt. Sie besiedeln bis auf die Antarktis alle Kontinente. Wanderfalken sind von Natur aus Felsbrüter und bewohnen in erster Linie gebirgige Landschaften aller Art sowie Steilküsten.

Seit den letzten Jahrzehnten besiedeln die Wanderfalken auch Städte und nisten vorzugsweise in „Kunstfelsen“ von Industriestandorten wie Kraftwerkstürmen und Sendemasten, Autobahnbrücken, oder Kirchtürmen.