Bochum. Die Preise für Wohnbauland in Bochum haben im letzten Jahr angezogen. Zwar ging die Zahl der Kaufvorgänge zurück. Doch es gibt eine Überraschung.

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Wer in Bochum ein Grundstück erwerben möchte, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Preise haben im vergangenen Jahr erneut deutlich angezogen. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor, den der Leiter des Amtes für Liegenschaften, Ingbert Ridder, am Dienstag (13.) im Planungsausschuss vorstellte. Ausschussvorsitzende Elke Janura (CDU) quittierte dies am Ende seines Vortrags nur knapp: „Dann müssen wir halt fleißig Flächen entwickeln, dass uns die Preise nicht noch mehr davon laufen.“

Weniger Kaufverträge bei mehr Umsatz

Dabei ging im letzten Jahr die Zahl der abgeschlossenen Kaufverträge sogar zurück. Es wurden 2524 Verträge abgeschlossen, ein Minus von 13 Prozent. Auffällig, so geht aus dem Bericht hervor, seit Jahren sinkt die Zahl der auf dem Markt zum Kauf angebotenen unbebauten Grundstücken. Es waren 2020 gerade noch 50 Grundstücke. 2018 etwa konnten Interessierte noch zwischen 104 Grundstücken auswählen. Der erzielte Umsatz schnellte allerdings bei den Geschäften in die Höhe. Insgesamt wechselte in Bochum eine Gesamtfläche von 108 Hektar den Besitzer, was etwa der Fläche von 77 Fußballfeldern entspricht.

Der Markt blieb trotz Corona stabil

Der Gutachterausschuss kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Bochumer Grundstücksmarkt trotz der Corona-Pandemie stabil geblieben ist. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern kletterten die bereits vor einem Jahr angezogenen Preise weiter. Bei Neubauten in dieser Kategorie liegen in Bochum die Durchschnittspreise bei rund 3250 Euro/m², ein Plus von rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Preise bei Gewerbeflächen stagnieren

Stagniert ist der Umsatz und auch die Größe der verkauften Flächen bei Gewerbegrundstücken. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis ging auf 80 Euro/m² zurück. Im Bericht wird jedoch vermerkt, dass dabei auch hochpreisige Grundstücke wie etwa im neuentwickelten Gewerbegebiet Mark 51/7 in die Statistik einfließen, die eigentlich nicht dem klassischen Gewerbe entsprechen.