Bochum. In weniger als zwei Monaten beginnt das neue Kita-Jahr. Doch die Stadt kann nicht sagen, ob bis dahin alle einen Platz bekommen haben.

Haben in Bochum alle Eltern einen Kita-Platz bekommen? Noch immer ist die Vergabe nicht vollständig abgeschlossen – obwohl das Kita-Jahr in weniger als zwei Monaten beginnt. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet für das kommende Kita-Jahr 11.843 Plätze in 193 Einrichtungen, teilt die Stadt auf Anfrage mit. „Zusätzlich werden noch 2255 Plätze für Unter-Dreijährige Kinder bei Tagesmütter und Tagesvätern vorgehalten“, heißt es aus der Pressestelle.

Bochum- Anmeldung für den Kindergarten – so geht’s richtig Ob es noch freie Plätze gibt, kann die Stadt nicht beantworten. „Da der Aufnahmeprozess noch bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres anhalten wird“, so ein Sprecher. In der Vergangenheit sei es der Stadt Bochum jedoch im weiteren Verlauf des Kitajahres immer gelungen, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz umzusetzen.

Zahl der Kita-Plätze in Bochum steigt

Im derzeit laufenden Kita-Jahr gibt es gut 12.900 Plätze in Kindertageseinrichtungen und -pflege, teilte die Stadt im Februar mit. Addiert man die Plätze für das kommende Jahr zusammen, sind es fast 14.000 – ein Zuwachs. „Bis zum Jahre 2025 ist es geplant, zusätzlich weitere 850 Plätze in Kindertageseinrichtungen zu schaffen“, so die Stadt.

Dass weitere Kita-Plätze dringend notwendig sind, zeigt ein Blick auf die Betreuungsquoten: Während der Anteil der betreuten Kinder bei den Drei- bis Fünf-Jährigen laut Statistischem Landesamt bei 87,4 Prozent liegt, fünf Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt, sehen die Zahlen im U3-Bereich anders aus. In den Kitas werden demnach 15,4, bei Tageseltern 14,7 Prozent der Jungen und Mädchen betreut. Das bedeutet, dass nicht mal jedes dritte Kind der Unter-Zweijährigen einen Betreuungsplatz hat.

Mehr Betreuung – unter anderem durch Neubauten

Doch: Die Stadt Bochum arbeite Jahr für Jahr in Zusammenarbeit mit den Kita-Trägern daran, weitere Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Im Februar hieß es dazu von der Stadt: „Durch den weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen, unter anderem durch Neubauten von Kitas, wird sich die Versorgungsquote in den kommenden Jahren weiter verbessern.“