Bochum. Die Zahl der Kita-Plätze steigt in Bochum weiter. 1000 Kinder mehr können 2020/21 einen Kindergarten besuchen. Doch das reicht noch immer nicht.

Die Zahl der Kita-Plätze in Bochum ist in den vergangenen Jahren gestiegen – trotzdem steht die Stadt vor Herausforderungen. Mit Start des Kindergartenjahres 2020/2021 gibt es im gesamten Stadtgebiet 11.300 Plätze für die Betreuung von Kindern im Alter von 0 Jahren bis zum Beginn der Schulpflicht, teilt die Stadt mit. Das seien 1000 mehr im Vergleich zum Kindergartenjahr 2016/2017, was einer Steigerung von rund neun Prozent entspricht.

Auch interessant

Aufgrund steigender Kinderzahlen ist es weiterhin erforderlich, den Ausbau von Betreuungsplätzen zu forcieren, so die Stadt weiter. An der Umsetzung werde mit Hochdruck gearbeitet. Der Kitaausbau wird derzeit von der Stadt Bochum in Zusammenarbeit mit den freien Trägern der Bochumer Kindertageseinrichtungen weiter vorangetrieben.

Kindergärten in Bochum sollen seltener geschlossen sein

Zum Beginn des neuen Kitajahres werden rund 4000 Kinder erstmalig eine Kindertageseinrichtung besuchen. Die Vergabe der Kita-Plätze ist noch nicht vollständig abgeschlossen. In der Vergangenheit sei es der Stadt Bochum jedoch im weiteren Verlauf des Kitajahres immer gelungen, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz umzusetzen.

Im Juni hat die Stadt Bochum zudem mitgeteilt, dass sie die Schließungstage der Kitas reduzieren will. Erlaubt sind maximal 27 jährlich erlaubt, nicht mehr als 20 erwünscht. Unter 20 Tagen liegen aktuell nur ein Drittel der 190 Einrichtungen in Bochum, so die Verwaltung. Die Stadt will gegensteuern. Kitas, die ihre jährlichen Schließungstage auf maximal 19 reduzieren – davon bis zu zehn in den Sommerferien – werden belohnt.

Auch interessant

„Wir erhöhen in diesem Fall den kommunalen Zuschuss an den Träger“, kündigte Sozialdezernentin Britta Anger an. Dafür stehen bis zu 470.000 Euro zur Verfügung. Die ersten Signale der Träger seien positiv, aus den Einrichtungen gibt es aber Kritik: „Diese Forderung bringt uns an unsere Grenzen“, so Elke Finger-Zirkler, Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte Finefraustraße.