Bochum. Am Samstagnachmittag trafen sich in Bochum ca. 100 Menschen. Aktivisten fordern: Grundrechte, Aufklärung und Transparenz. Umarmung statt Abstand.

Aus dem Lautsprecher singt Reinhard Mey „Sei wachsam“. Eine ältere Dame trägt einen Button mit der Botschaft „Umarmbar“. Eine andere ältere Dame umarmt sie. Bei der Kundgebung der Querdenken 234-Initiative am Samstagnachmittag (20.) auf dem Dr.-Ruer-Platz herrschte recht soziale Stimmung. Laut Polizeiangaben versammelten sich um die 100 Menschen. 50 Teilnehmer waren angemeldet.

Die Veranstaltung der Corona-Skeptiker verlief weitestgehend ruhig. Nur einige Teilnehmer mussten zum ordnungsgemäßen Tragen der Hygienemasken ermahnt werden, so die Polizei. „Demokratisch und friedlich“, so definierte eine Sprecherin in ihrer Eröffnungsrede die Initiative. Wie viele andere möchte sie nicht namentlich erwähnt werden. Ihre Begründung: Die Antifa verfolge die Querdenker. Die Bewegung der Querdenker übt scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen.

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„Hier steht eine Menge auf dem Spiel. Die gesundheitliche Gefahr durch Corona steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, den die Maßnahmen bewirken – wirtschaftlich, psychologisch und für das friedliche Zusammenleben“, sagte ein Teilnehmer Demonstration. Die Querdenken-Initiative fordert mit der wöchentlichen Veranstaltung die Freiheiten und Rechte zurück, wie sie in den ersten 20 Artikeln des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben sind.

Briefe an Thomas Eiskirch

Das rund 10-köpfige Organisationsteam lud dazu ein, auf der Kundgebung eigene Reden zu halten. So sprachen verschiedene Menschen an diesem Nachmittag. Eine Frau aus Herne berichtete, dass sie einen Besuch in einer Zahnarztpraxis abgebrochen habe, weil sie ihren Mund mit Desinfektionsmittel ausspülen sollte. Ein anderer Herr mahnte, der Unterjochung durch das staatliche System die Stirn zu bieten und nutzte dazu das Bibelzitat: „Zur Freiheit hat Christus uns befreit“. Peter Dragon (44), einer der Sprecher der Querdenken-Initiative, betonte, dass es darum gehe, Transparenz zu schaffen: „Uns geht es um Aufklärung, zum Beispiel wie die Politik während der Entscheidungsprozesse beraten wurde.“

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Insgesamt werde den Kritikern der Corona-Maßnahmen, zum Beispiel Wissenschaftlern oder der Stiftung Corona-Ausschuss, zu wenig Gehör geschenkt, so die Querdenker. In der kommenden Woche will die Initiative in einem Demonstrationszug zum Rathaus und zum Gesundheitsamt ziehen, um selbst geschriebene Briefe an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch abzuliefern. Dieser sei, trotz mehrmaliger Einladung, zu keiner der Querdenken-Demonstrationen erschienen, so die Organisatoren.

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