Bochum. Nach langer U-Haft ist ein Türsteher nach einem tödlichen Securityeinsatz in Bochum wieder frei. Trotzdem muss er bald vor Gericht.

Zehneinhalb Wochen nach einem tödlichen Security-Einsatz vor dem Ruhrcongress ist der beschuldigte Türsteher (42) wieder auf freien Fuß gekommen. Das erfuhr die WAZ am Donnerstag. Das Schwurgericht setzte den Haftbefehl außer Vollzug. Seit dem Vorfall saß der Mann in U-Haft.

Gast starb im Krankenhaus durch Erstickung

Der nicht vorbestrafte Familienvater aus Bochum soll in der Nacht des 10. April während einer Technoparty einen Gast (41) bei einem Streit vor dem Eingang in den Würgegriff genommen und diesen auch dann noch festgehalten haben, als er bewusstlos geworden sei. Der Gast erstickte.

Es wurde bereits Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge erhoben. Mindeststrafe im Regelfall: drei Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.