Bochum. Der Autohandel ist im Wandel, der digitale Vertrieb wächst. Das Autohaus Fischer in Bochum investiert dennoch in einen modernen Showroom.

An den Anblick von Schuttbergen haben sich die Menschen in Bochum-Altenbochum gewöhnt. Der Abriss des benachbarten Opel-Werks seit 2015 hat jede Menge davon verursacht. Ganz in der Nähe des Werks wird nun wieder abgerissen und neugebaut. Und auch dort geht es um Autos. „Wir bauen die Zukunft“, steht auf einem Banner an der Wittener Straße 270. Das Autohaus Fischer wird modernisiert.

Autohaus Fischer erhält modernen Showroom

„Der Standort ist in die Jahre gekommen“, sagt Markus Zybon, Ford-Markenchef der Dortmunder Ebbinghaus-Gruppe, zu der das Autohaus Fischer seit 2016 gehört, und Leiter des Standorts in Altenbochum. Dort, wo von dem alten Verkaufspavillon nur noch ein Schutthaufen zu sehen ist, entsteht im Laufe des Jahres ein Ford-Store; sozusagen ein Premium-Autohaus „mit einem exklusiven Showroom“, so Zybon. 1000 Quadratmeter groß wird das Gebäude sein. Und es repräsentiere die Zukunft des Automobilvertriebs.

Verkauft werden Autos immer häufiger auf digitalem Weg. „Ja, der Autohandel verändert sich“, so Zybon. „Aber wir sind überzeugt, dass wir gerade in einer so großen Stadt wie Bochum sichtbar vertreten sein und den Kunden die Möglichkeit geben sollten, ein Auto anzufassen und zu spüren.“ Zugleich biete der neue Store die Möglichkeit, die alte und neue Autowelt – den stationären und den digitalen Handel – miteinander zu verbinden; zum Beispiel durch die Konfiguration eines Neuwagens über eine große Videowand.

Ebbinghaus-Gruppe setzt auf Wachstum

Sorgfältig getrennt werden derzeit die Baustoffe des abgerissenen Gebäudes. Beton und Steine werden zerkleinert und vor Ort erneut verwendet.
Sorgfältig getrennt werden derzeit die Baustoffe des abgerissenen Gebäudes. Beton und Steine werden zerkleinert und vor Ort erneut verwendet. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Die Ziele der Ebbinghaus-Gruppe in Bochum sind ambitioniert. Sie habe, so der Markenchef, 2016 einen defizitären Standort übernommen, an dem etwa 200 Neu- und Gebrauchtwagen im Jahr verkauft wurden. „Es ist uns in kurzer Zeit gelungen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen“, sagt der 36-Jährige. Zwischen 600 und 800 Fahrzeuge werden mittlerweile jedes Jahr an der Wittener Straße verkauft. „Und wir wollen weiter wachsen“, so der Standortleiter. Zum Geschäft gehört nicht nur der Verkauf, auch der Teilehandel und die Werkstatt spielen eine wichtige Rolle. 70 Mitarbeiter gehören zum Team.

Insgesamt beschäftigt die Ebbinghaus-Gruppe mehr als 300 Mitarbeiter an insgesamt neun Standorten – zwei davon in Bochum; nämlich in Altenbochum und Linden.