Bochum. Während es in der Bochumer Innenstadt einen verkaufsoffenen Sonntag gehen soll, soll der Ruhrpark leer ausgehen. Ein Kommentar von Karoline Poll.
Einen verkaufsoffenen Sonntag soll es im Dezember geben – in der Bochumer Innenstadt, während der ebenfalls interessierte Ruhrpark leer ausgehen soll. Rechtlich ist die Stadtverwaltung damit auf der sicheren Seite. Es ist unbestritten, dass die Anziehungskraft eines Mini-Weihnachtsmarktes im Ruhrpark deutlich geringer ist als die der geöffneten Läden.
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Dennoch ist zumindest ein Teil der Argumentation von Stadt, CDU, SPD und Grünen absurd. Man erkennt den Ruhrpark als großen Konkurrenten zur – schon vor der Pandemie – geschwächten Innenstadt, die nun unbedingt geschützt werden müsse. Daher scheint es nur folgerichtig, der Innenstadt mit dem offenen Sonntag einen vermeintlichen Vorteil zu verschaffen.
Ruhrpark gegen Bochumer Innenstadt: Was heißt das für die Kunden?
Aber wird das Kortumstraße und Co. retten? Kaufen die Menschen, die nun am Sonntag nicht in den Ruhrpark fahren, dann wirklich in der City ein? Oder verlagert sich das Einkaufen einmal mehr ins Netz (oder auf den Montag)? Und was ist das für eine Außenwirkung bei möglichen Kundinnen und Kunden im Ruhrgebiet, wenn etwa das Centro in Oberhausen an einem Adventssonntag öffnen darf, der Ruhrpark in Bochum aber geschlossen bleibt?
Während andere Städte offensichtlich kreative Lösungen suchen, um auch in ihren Einkaufszentren verkaufsoffene Sonntage zu ermöglichen, nutzt Bochum die NRW-Regeln, um der Innenstadt vermeintlich einen Vorteil zu verschaffen. Ob das aufgeht, darf bezweifelt werden.