Bochum. Die Elektromobilität steht beim 20. Car-Symposium in Bochum im Mittelpunkt. Für heimische Firmen ist ganz besonders der Karrieretag interessant.

Erneut steht die Elektromobilität im Blickpunkt einer der wichtigsten Branchentreffen im Automobilsektor: Am Dienstag und Mittwoch (11./12. Februar) kommen 1200 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft beim 20. Car-Symposium in Bochum zusammen, um vor allem über die Batterietechnik zu sprechen.

Mit dabei sind im Ruhrcongress auch heimische Forscher und Firmen: VW Infotainment, Volta Vision, Vogelsang & Benning und G Data stehen auf der Teilnehmerliste. Mehr noch als das Spitzentreffen von Entwicklern und Entscheidern steht aus Bochumer Sicht jedoch der Karrieretag am Donnerstag (13.) im Blickpunkt. Mit mehr als 3000 Besuchern und 100 Unternehmen gilt er als Deutschlands bedeutendste Karriereplattform mit Schwerpunkt Mobilität. „Die Car Connects richtet sich gezielt an Studierende und Absolventen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Informatik, Elektrotechnik oder BWL“, so der Veranstalter.

Karrieretag im Mittelpunkt

„Wir konzentrieren uns ganz auf den Karrieretag“, heißt es bei Volkswagen Infotainment (VWIF), der auf dem Campus der Ruhr-Uni angesiedelten Volkswagen-Tochter. Experten aus den Bereichen Software, Engineering, Projekt Management und Personal werden da sein, um sich mit Interessenten und potenziellen Mitarbeitern auszustauschen. „Wir erwarten ein ähnliches Interesse, wie auch im letzten Jahr“, sagt Sprecher Thorsten Cramm. 2019 wurden etwa 200 Gespräche am Stand von VWIF geführt. Einige mündeten auch in Einstellungen.

VWIF-Geschäftsführer Tobias Nadjib: „Die Car Connects gehört zu den größten und wichtigsten Automobil-Karrieremessen in Deutschland.“
VWIF-Geschäftsführer Tobias Nadjib: „Die Car Connects gehört zu den größten und wichtigsten Automobil-Karrieremessen in Deutschland.“ © FUNKE Foto Services | Gero Helm


„Die Car Connects gehört zu den größten und wichtigsten Automobil-Karrieremessen in Deutschland“, sagt Tobias Nadjib, Geschäftsführer der Volkswagen Infotainment GmbH. „Hier erkundigen sich vorwiegend Absolventen und Studenten aus dem Bereich der Ingenieurswissenschaften nach Einstiegsmöglichkeiten in der Automobil Industrie. Die Veranstaltung bildet für uns eine hervorragende Plattform, um sich mit vielversprechenden Talenten zu vernetzen und Fachkräfte zu werben.“

VWIF will sich nach eigenem Bekunden an seinem Stand nicht nur grundsätzlich vorstellen. Es kündigt an, auch sogenannte Megatrends wie die Elektrifizierung, Car-Sharing und Autonomes Fahren zu thematisieren. Präsentiert werden mobile Online-Dienste. Gezeigt werde auch eine überlebensgroße Darstellung vom Cockpit eines VW ID.3.

Wattenscheider von Anfang an dabei

Von Anfang an bei dem Branchentreffen dabei ist Vogelsang & Benning. Der Hersteller von Test- und Prüfsystemen aus Wattenscheid wird auch diesmal wieder mit seiner gesamten Vertriebsabteilung am Messestand vertreten sein. Schon jetzt sei der Absatz von Prüfständen für den Automobilbereich gestiegen, sagt Geschäftsführerin Susanne Benning. „Wir prüfen schon immer Elektromotoren. Aber die Entwicklung auf dem Automobilmarkt eröffnet uns neue Absatzmöglichkeiten.“

Bei der Jobmesse können sich Studenten und Absolventen über Arbeitsangebote informieren.
Bei der Jobmesse können sich Studenten und Absolventen über Arbeitsangebote informieren. © FFS | Karl Gatzmanga


Auch für das Familienunternehmen steht mehr noch als die Fachmesse, bei der „die Großen die Möglichkeit haben, Statements zu setzen“, so Benning, das Karrieretreffen am Mittwoch im Blickpunkt. Benning: „Wir waren von Anfang an begeistert von dem Karrieretag. Es gibt so viele tolle junge, gut ausgebildete Leute in der Region.“ Und einige davon wollen sich die Wattenscheider sichern. Große Unternehmen wie Mercedes, BMW und Bosch lockten natürlich. „Aber als ich schon beim zweiten Karrieretag auf unsere ausgestellte Anlage geschrieben habe, `Made in Bochum`, war die Resonanz schon ziemlich groß“, sagte Susanne Benning. „Es gibt auch Leute, die in der Region bleiben wollen.“