Bochum. Neue Live-Kameras filmen jetzt den Betrieb auf den Autobahnabschnitten der A40 und A43 in Bochum. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat die Kameras installiert. So haben Bürger nun die Möglichkeit, im Netz per Livestream nachzugucken, wie viel Verkehr auf einer bestimmten Autobahn herrscht.
Autofahrer können jetzt schon am heimischen Computer oder auf einem leistungsstarken Smartphone genau sehen, was auf den Autobahnen in Bochum los ist. Der Landesbetrieb StraßenNRW hat in den vergangenen Monaten über der A 40 und der A 43 Kameras installiert, die Live-Bilder in alle Welt verbreiten. Zu sehen sind sie auf der Internetseite „www.verkehr.nrw.de“ – „das Verkehrsinformationsportal für das Land.“
Die Bilder kommen von Internet-Kameras (Webcams). Viele Menschen kennen diese Geräte von ihren Urlaubsorten, wenn sie sich vor ihrer Reise über die Wetterlage am Ferienort informieren wollen. In diesem Fall werden Bilder aber nicht vom Schneehang oder dem Sandstrand gesendet, sondern von der aktuellen Verkehrslage. Ein konkreter Nutzen: Wenn jemand sieht, dass zum Beispiel auf der A40 Höhe Dückerweg alles stillsteht, macht er von vornherein einen großen Bogen um diese Stelle. Der Blick auf ein Live-Foto ist für viele Verkehrsteilnehmer aussagekräftiger als sich durch Texte zu klicken.
Kamera an vier Stellen eingerichtet
In Bochum sind die Kameras an vier Stellen eingerichtet: Auf der A40 am Dückerweg sowie am Bochumer Kreuz kurz vor dem Ruhrpark. Außerdem auf der A43 in Riemke sowie im südlichen Bereich des Autobahnkreuzes Bochum.
Die Webcams findet der Nutzer, indem er oben rechts auf der Internetseite auf „Auto“ klickt. Dann öffnet sich eine bewegliche Karte, auf der die Standorte der Kameras als rot-weiße Symbole eingezeichnet sind. Wer diese Symbole anklickt, sieht sofort den aktuellen Verkehrsfluss oder auch -Stillstand. Bei Doppelklick auf das Live-Foto wird dieses sogar zu einem bewegten Live-Bild, einem „Stream“.
142 Live-Kameras aufgebaut
Zurzeit sind in ganz NRW bereits 142 solcher Live-Kameras an 71 verschiedenen Autobahnstellen aufgebaut. Ihre Anbringung hat das Land rund 1,4 Millionen Euro gekostet.
Die damit produzierten Aufnahmen dienen aber nicht nur den Kraftfahrern zu Hause bei der Wahl ihrer Fahrtroute. Die Bilder unterstützen auch die erst im vorigen Jahr neu eingerichtete Verkehrszentrale von StraßenNRW in Leverkusen, in der die komplette Verkehrssteuerung und -lenkung für das Land gebündelt ist. Die Bilder dienen den zurzeit rund 50 Mitarbeitern dort auch als Entscheidungshilfe für ihre aktuellen Stauinformationen auf den Autobahnen.
Netzseite noch in der Probephase
Die Netzseite „verkehr.nrw“ befindet sich zurzeit noch in einer Probephase. Nicht alles läuft technisch so glatt, wie der Nutzer es sich wünscht. Erst im Sommer oder Herbst soll alles funktionieren. Außer Live-Bildern gibt es dort einen Routenplaner und Informationen für Bus- und Bahnreisende und für Fahrradfahrer. Auch aktuelle Parkmöglichkeiten werden angezeigt.