Bochum..

Eine 18-jährige Frau wurde vor einigen Wochen in Datteln im Kreis Recklinghausen von einem Schaukelpfosten erschlagen. Da stellt sich die Frage: Wie sicher sind die Bochumer Spielplätze? An den Grummer Teichen erläuterte die Sachverständige der Stadt, Gabriele Küpper, wer die Spielgeräte wann und wie überprüft.

Alle 272 Spiel- und/oder Bolzplätze würden im Sommer zweimal in der Woche von zwei Mitarbeitern des Technischen Betriebs zu einer Sicht- und Funktionskontrolle angefahren, informierte sie. Die Mitarbeiter kontrollierten Fallschutzmaterialien wie Sand, Häcksel oder Kies und füllten diese, wenn nötig, auf. Gabriele Küpper: „Sie entfernen Müll und schauen nach, ob an den Geräten lose Schrauben oder gesplittertes Holz festzustellen ist.“ Alle Mitarbeiter hätten eine Prüfung zu der Norm DIN EN 1176 abgelegt.

Das Spaltmaß ist wichtig

Zweimal im Jahr rücken Gabriele Küpper und ihr Kollege Andreas Micke aus, um die Sicherheit der Spielplätze umfangreich zu überprüfen. Küpper zeigte vor Ort die Prüftechnik, die außer der so genannten „Rüttelprobe“ zum Einsatz kommt. Mit Plastikschüsseln etwa kontrollierten sie die Spaltmaße, damit kein Kindskopf darin hängen bleiben kann: „Bei Holz können sich die Spaltmaße verändern, weil es arbeitet“, erläuterte sie.

Einmal jährlich würde die Standsicherheit der Geräte geprüft. Dazu grüben sie die Pfosten bis zum Betonfundament aus. „Durch die Bewegung und Witterung, ist dies hier kein luftdichter Raum. Es sind Feuchtwechselzonen, in denen Metall schneller rosten und Holz faulen kann“, so Küpper. Sie klopft mit einem Hammer dagegen, lauscht, ob Rost rieselt. Alles in Ordnung.

Sicherheit hat Grenzen

Die Spielplätze sind für Kinder bis 14 Jahren zugelassen. „Eine Nestschaukel hält etwa 450 Kilogramm aus. Wenn allerdings ein paar Jugendliche darauf herumturnen, sind die schnell erreicht.“ Generell leide bei Missbrauch der Geräte auch die Sicherheit, so Küpper.