Der Internationale Tag gegen Homophobie wurde auch in Bochum begangen. Highlight war mitunter eine Regenbogen-Lichtinstallation.

Am Sonntag, 17. Mai, hat sich zum 15. Mal der Internationale Tag gegen Homophobie gejährt, an dem sich weltweit Menschen auch gegen Bi-, Inter*- und Trans*phobie einsetzen. Der Bochumer Verein „Rosa Strippe“ hat zu diesem Anlass mit verschiedenen Aktionen gesellschaftliche Toleranz in den Fokus gerückt.

„Man könnte ja sagen: ,Die Ehe für Alle ist eingeführt, die Konversionstherapie wurde verboten – jetzt ist alles gut’“, sagt Eicke Ricker vom Verein „Rosa Strippe“, „Manche Leute sagen mir: ,Was beschwert ihr euch eigentlich noch.’ Aber es gibt einen Unterschied zwischen politischer und gesellschaftlicher Realität.“

Für den Internationalen Tag gegen Homophobie projizierte der Verein „Rosa Strippe“ einen Regenbogen an sein Vereinshaus in Bochum.
Für den Internationalen Tag gegen Homophobie projizierte der Verein „Rosa Strippe“ einen Regenbogen an sein Vereinshaus in Bochum. © Rosa Strippe | Eicke Ricker


Laut Ricker gibt es noch viel zu tun. Nach wie vor hätten homosexuelle Menschen Angst vor einem Coming-out, der Offenlegung ihrer sexuellen Orientierung. „Transpersonen werden immer noch gesetzlich diskriminiert, beispielsweise bei Personenstandsänderungen“, sagt Ricker, „Und nach wie vor sind bei ,Interkindern’ medizinisch nicht notwendige Operationen direkt nach der Geburt nicht verboten.“ Mit dem Begriff „Intergeschlechtlichkeit“ werden Menschen beschrieben, die äußerlich nicht einem Geschlecht zugeordnet werden können.

Weltweit werden Menschen wegen ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität verfolgt und sind in mindestens zehn Ländern mit der Todesstrafe bedroht. Der Bochumer Verein „Rosa Strippe“ illuminierte in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai das Haus der „Rosa Strippe“ an der Kortumstraße 143 in Form eines Regenbogens. Am Sonntag hissten Vereinsmitglieder dann die Regenbogenflagge auf dem Rathaus.

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