Bochum. Bei einem Corona-Ausbruch im St.-Johannes-Stift in Bochum-Wiemelhausen haben sich dutzende Bewohner infiziert. Fünf Menschen sind gestorben.
Im St.-Johannes-Stift in Bochum-Wiemelhausen haben sich nach Angaben des Gesundheitsamt bei einem Corona-Ausbruch 38 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Virus infiziert. Fünf Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion gestorben. Im Zusammenhang mit den Infektionen im Altenheim hätten sich insgesamt 62 Menschen angesteckt, darunter fallen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie deren Angehörige.
„Unsere Mitarbeiter geben ihr Bestes“, sagt Einrichtungsleiter Wilhelm Schulte. Er vermutet, dass Angehörige bei Besuchen das Virus eingetragen haben. „Wir können nicht überprüfen, ob im Zimmer der Bewohner die Maske nicht doch abgenommen wird.“
Die meisten Bewohner seien geboostert, die Krankheitsschwere sei daher bei vielen nicht besonders groß. 18 von ihnen seien bereits wieder genesen. Die fünf Verstorbenen hätten alle Vorerkrankungen gehabt. Von den 209 Heimplätzen seien derzeit 174 Plätze belegt. Neuaufnahmen gebe es derzeit nicht, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht noch mehr zu belasten.
Erster Corona-Fall in Bochumer Altenheim war Anfang Januar bekannt geworden
Der erste Corona-Fall war am 6. Januar offiziell geworden. „Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich noch Personen in Verbindung mit dem Ausbruch in Isolation. Dies gilt aber nicht grundsätzlich für alle am Ausbruch beteiligten Personen“, so heißt es vom Gesundheitsamt.
Eine Angehörige hatte sich darüber beschwert, dass eine demenzerkrankte Bewohnerin seit Wochen in Isolation sei. Das Gesundheitsamt kann diesen Fall auf Nachfrage nicht bestätigen. Und auch Einrichtungsleiter Wilhelm Schulte betont: „Hier ist niemand alleine. Unsere Mitarbeiter halten alles zusammen.“