Bochum. Auf frische Brötchen an den Feiertagen muss niemand in Bochum verzichten. 48 Bäckereifilialen haben geöffnet. Eine Übersicht.

Die Geschäfte bleiben zu an den Osterfeiertagen. Natürlich. Auf frische Brötchen vom Bäcker müssen die Bochumerinnen und Bochumer aber nicht verzichten. Bis zu 48 Bäckerei-Filialen haben an Karfreitag und/oder Ostersonntag geöffnet (Übersicht). Wer es gar nicht abwarten kann, der kauft die noch „heiße Ware“ in aller Herrgottsfrühe direkt aus der Backstube.

Mehr als 100.000 Brötchen werden jeden Tag frisch gebacken

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Statistisch betrachtet liegt der Pro-Kopf-Genuss in Deutschland bei einem Brötchen pro Tag. Etwa 370.000 Stück müssten demnach über den Ladentisch gehen: frisch vom Bäcker, vom Kiosk, von der Tankstelle oder aufgebacken daheim im Backofen. Genaue Zahlen, wie viele Brötchen die Bäcker in Bochum jeden Tag backen, gibt es nicht. „Aber ich schätze, es werden mehr als 100.000 sein“, sagt Jörg Rupprecht, Obermeister der Bäcker-Innung Ruhr, die ihren Sitz an der Bergstraße in Bochum hat.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Aber über das „perfekte Brötchen“ darf es nach Einschätzung des obersten Bäckers der Region keine zwei Meinungen geben. „Es wiegt 45 bis 60 Gramm, muss außen knusprig sein, innen schön saftig und es sollte eine lange Verzehrfrische haben“, sagt der 57-Jährige. Will sagen: Das Brötchen sollte auch noch nach mehrere Stunden wie ein frisches Brötchen schmecken.

Aus sechs Zutaten besteht das „normale“ Brötchen

Das gelingt, in dem der Teig möglichst lange gerührt, 15 Stunden kühl gelagert und erst dann gebacken wird. Das geschieht mittlerweile häufig nicht mehr nur klassisch in der Backstube, sondern auch in den Filialen, wo die Backöfen regelmäßig mit Teiglingen befüllt werden.

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Kein Zweifel gibt es auch über die Zutaten. Das „normale“ Brötchen besteht aus sechs Zutaten: „Mehl, Wasser, Hefe, Margarine, Backmittel und Salz“, so der Obermeister. Nicht mehr und nicht weniger.

Preise für Brötchen werden steigen

Sorgen bereitet den Bäckern die Preisentwicklung bei den Zutaten. „Mehl, Butter, Milch, Sonnenblumen. Für fast 90 Prozent der Zutaten, die wir verwenden, sind die Preise schon gestiegen und werden wahrscheinlich noch weiter steigen“, sagt Jörg Rupprecht. Gerade größere Bäcker können über ihre Kontingente zwar die Preise noch halbwegs stabil halten. Zwischen 35 und 45 Cent kostet ein „normales“ Brötchen momentan. „Aber über kurz oder lang werden die Preise auch für Brötchen steigen“, sagt der Obermeister.

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Karfreitag und Ostersonntag kommen die Brötchen frisch auf den Tisch. Am Ostermontag müssen alle Bäcker in Nordrhein-Westfalen ihre Backstuben schließen. Neben dem zweiten Weihnachtstag und Pfingstmontag ist dieser Tag einer von dreien im Jahr, an denen das Öffnen gemäß NRW-Ladenöffnungsgesetz ganz verboten ist.

Ostermontag bleiben die Bäckereien geschlossen

Ansonsten gilt: Öffnen dürfen Geschäfte, deren „Kernsortiment aus (…) Back- und Konditorwaren besteht, für die Abgabe dieser Waren und eines begrenzten Randsortiments für die Dauer von fünf Stunden“, so sieht es Paragraf 5 des NRW-Ladenöffnungsgesetzes vor. Die Erlaubnis zu öffnen, haben auch noch Läden, deren Kernsortimente Blumen und Pflanzen sowie Zeitungen und Zeitschriften sind.

Alle anderen Läden müssen über Ostern geschlossen bleiben. Mit Ausnahmen: An Bahnhofs- und Flughafenfilialen von Bäckereien gibt es oft trotzdem die Möglichkeit, sich für das Frühstück einzudecken. Für die dort angesiedelten Geschäfte gelten die Beschränkungen auch am Ostermontag nicht. Sie dürfen an allen Feiertagen öffnen. Auch in den Backshops von Tankstellen können Kunden frische Brötchen bekommen.